Verwahrlost, abgemergelt, verhaltensgestört: Wenn Menschen pathologisch Tiere vereinen – WELT
Der Gestank muss jedes Mal aufs Neue viehisch sein: Wenn Tierärzte die Türen öffnen, wenn ihnen dies Ammoniak in die Nase steigt, wenn es aus welcher zusammenführen Ecke welcher oft stickigen und engen Wohnung raschelt und es aus welcher anderen bellt. Immer wieder kommt es vor, dass massenweise Katzen oder Hunde, Vögel, Kaninchen und sogar Pferde aus dem Besitz völlig überforderter Halter, aus voll gestellten Wohnungen oder von verschlammten Koppeln gerettet werden sollen.
Die Fälle pathologischen Hortens von Tieren (englisch: animal hoarding) nehmen Jahr pro Jahr zu – meist aus falsch verstandener Tierliebe, aus Überforderung oder selbst aus Profitgier. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzverbandes zeichnet sich ab, dass 2023 so viele Wohnungen und Häuser ausgeräumt wurden wie nie zuvor.
Dabei war nachher Verbandszahlen schon im Jahr zuvor mit 73 Fällen ein Hoch erreicht worden. Offizielle Statistiken gibt es nicht. Aber die Dunkelziffer ist sehr stark, weil sich die Halter zurückziehen.
Die Mittel gegen die krankhaften Animal Hoarder? Überaus dürftig. Die Hilfsangebote pro die oft pathologisch süchtigen Tiersammler? Ebenfalls.
Viele Fälle sorgen pro Schlagzeilen: So werden in Wissen im Westerwald übrig mehrere Tage solange bis zu 1500 Farbratten aus einem Haus geholt. Das Tierheim in Gießen musste im vergangenen Jahr laut Tierschutzbund gleich zehnmal größer einspringen, darunter im Zusammenhang mehr denn einem Dutzend französischer Bulldoggen und Mischlingen, die zum Teil in Holzkisten ohne Decke in einem Pferdestall gehalten wurden.
In Südhessen wurden mehr denn 80 Katzen und zwei Kaninchen beschlagnahmt. Und ausschließlich im Januar griffen Tierschützer des ältesten deutschen Tierheims in Stuttgart schon im Zusammenhang vier größeren Notrufen zu.
Pro Aufsehen sorgte zuletzt Mitte Januar welcher Stuttgarter Fund von 68 Chihuahua-Rassehunden einer überforderten Züchterin, die meisten eingepfercht hinaus engem Raum, zum Teil in gestapelten Transportboxen. „Es roch quälerisch nachher Urin, die Krallen waren viel zu weit, die Tiere waren teils schwerfällig“, sagt Petra Veiel vom Stuttgarter Tierheim.
Wenige Wochen zuvor wurden in Freiburg mehr denn 70 Katzen aus einer voll gestellten Wohnung gerettet. Die Tiere waren nicht kastriert, sie reagierten panisch. Viele welcher überaus scheuen Katzen tragen dies Herpes-Virus. Sie werden sich nachher Einschätzung des Tierheims nur schwergewichtig vermitteln lassen.
Das ist im Zusammenhang den Stuttgarter Chihuahuas nicht welcher Fall. „Auf zusammenführen welcher Hunde kommen derzeit 15 solange bis 20 Interessenten“, sagt Veiel. Noch ist dem zusammenführen oder anderen welcher Tiere anzusehen, welches sie durchgemacht nach sich ziehen könnten. Ein Chihuahua hockt verstohlen in welcher Ecke, welcher andere schmiegt sich an eine zerfetzte Spielpuppe, ein Dritter hat überzüchtete Glupschaugen, die sozusagen aus dem viel zu kleinen Schädel zu springen scheinen.
Vereinsamte und überforderte Menschen
„Solche Situationen sind natürlich pro die Tiere Stress pur“, sagte Thomas Stegmanns, welcher Leiter des Stuttgarter Veterinäramts. Tierhalter seien zunehmend überfordert nachher dem Spontankauf eines Hundes oder einer Katze. „Viele nach sich ziehen mühelos keine Ahnung, welches sie zeugen sollen.“ Die Situation trifft hinaus personell angeschlagene Behörden. „Wir zeugen hier nur noch Feuerwehr“, sagt Stegmanns.
Werden aus einer Katze im Wohnzimmer irgendwann 60, dann geht es meistens nicht nur um Tierschutz, sagt Nina Brakebusch, Fachexpertin pro Animal Hoarding beim Deutschen Tierschutzbund. „In welcher heutigen Zeit vereinsamen die Menschen, es geht ihnen die Bindung zu anderen Menschen verloren.“
Oft lasse ein persönlicher Schicksalsschlag wie eine Scheidung oder welcher Verlust des Jobs die Situation neigen. Neben dem Zuchtgedanken halten sich manche Hoarder selbst pro Tierretter und verführen – ohne Rest durch zwei teilbar im Falle von Katzen – Streuner mit Futter an.
Was gleichwohl fehlt, ist die Einsicht: „Animal Hoarder verdrängen, dass es den Tieren schlecht geht“, sagt die baden-württembergische Landestierschutzbeauftragte Julia Stubenbord. Sie bagatellisieren und spielen mit den Behörden ein Katz-und-Maus-Spiel, um den Gerichtsbeschluss und den Zugang zur Wohnung zu verhindern.
Selten lassen sich Animal Hoarder therapieren, in sozusagen allen Fällen werden sie nachher Angaben des Tierschutzbundes zu Wiederholungstätern. „Wenn ein Landkreis ein Tierhaltungsverbot verhängt, kann welcher Tierhorter umziehen und von vorn lancieren“, kritisiert Veiel vom Stuttgarter Tierheim.
Eine oft geforderte Datenbank pro Haltungsverbote oder ein Zentralregister gibt es noch nicht, außerdem ist Animal Hoarding nachher wie vor kein anerkanntes Krankheitsbild. Die Kassen finanzieren darum keine Therapie pro die seelisch kranken Sammler.
Umso wichtiger ist aus Sicht welcher Landestierschutzbeauftragten Stubenbord dies aufmerksame Auge pro solche Fälle: „Man kommt selten in die Wohnung eines Tierhorters, da wird es dann schwierig. Aber dies eine oder andere lässt sich selbst von extern wiedererkennen“, sagt sie. „Nehmen Sie Fäkalgeruch wahr oder anhaltendes, vielleicht vielstimmiges lautes Bellen, sehen Sie abgemagerte Tiere, dann können Sie dies dem Veterinäramt melden.“
Source: welt.de