Verteidigung: Deutschland und Großbritannien wollen gemeinsame Verteidigung ergänzen
Deutschland und Großbritannien wollen strategisch stärker zusammenarbeiten, um ihre Verteidigung besser zu koordinieren. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein
britischer Kollege John Healey werden das an diesem Mittwoch mit einer neuen Vereinbarung zwischen den beiden Ländern in London besiegeln, teilte die Bundesregierung mit.
Das sogenannte Trinity House Agreement enthalte „konkrete Schlüsselprojekte zur Zusammenarbeit in allen Dimensionen – Luft, Land, See, Weltraum und Cyber“. Die gemeinsam geplanten Projekte seien auch für andere Alliierte und EU-Partner wie Frankreich offen, hieß es in der Mitteilung.
Deutsche Aufklärungsflugzeuge in Schottland
Zu der Vereinbarung gehört etwa, dass deutsche Aufklärungsflugzeuge, die U-Boote aufspüren sollen, künftig in Schottland stationiert werden, um von dort aus den Nordatlantik zu überwachen. Unter anderem sollen Hochseekabel damit besser vor Sabotage geschützt werden.
Zudem sollen Rüstungskooperationen vereinbart werden. Das Bundesverteidigungsministerium verweist auf die Produktion von Panzern durch Rheinmetall in mehreren britischen Werken. Zudem soll nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums in Großbritannien ein neues Artillerierohrwerk „mit 400 zusätzlichen Arbeitsplätzen“ entstehen. Gemeinsam mit anderen Verbündeten wollen die beiden Länder neue und bessere Langstreckenwaffen und Drohnen entwickeln, die mit bemannten Kampfflugzeugen kommunizieren und eingesetzt werden können.
„Meilenstein“
Die Vereinbarung ist laut Bundesverteidigungsministerium die erste ihrer Art. Healey bezeichnete das Abkommen als „Meilenstein“ in den Beziehungen zu Deutschland. „Es sichert neue Kooperationen mit der Bundeswehr und der Industrie in einem bisher nicht erreichtem Ausmaß“, sagte er.
Großbritannien und Deutschland arbeiten vor allem angesichts der Bedrohung durch Russland enger zusammen, sagte Pistorius. „Mit verschiedenen Projekten in den Bereichen Heer, Luftwaffe, Marine und Cyber erhöhen wir gemeinsam unsere Fähigkeiten“, sagte er. „Wir tragen damit gemeinsam dazu bei, den europäischen Pfeiler innerhalb der Nato zu stärken.“ Die Projekte innerhalb der Zusammenarbeit seien für „andere Alliierte und EU-Partner“ offen.
Die Minister werden zudem die verstärkte Zusammenarbeit der Landwehrstreitkräfte an der Nato-Ostflanke vereinbaren. Es werde gemeinsame Übungen geben. Zur besseren Abschreckung und Verteidigung solle auch die „Drohnen-gestützte Vernetzung“ der Panzerverbände sichergestellt werden. Die Länder wollen zudem an der Integration von Luftverteidigungssystemen arbeiten und planen „regelmäßige jährliche Treffen in verschiedenen Formaten bis zur Ministerebene“.
Deutschland und Großbritannien wollen strategisch stärker zusammenarbeiten, um ihre Verteidigung besser zu koordinieren. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein
britischer Kollege John Healey werden das an diesem Mittwoch mit einer neuen Vereinbarung zwischen den beiden Ländern in London besiegeln, teilte die Bundesregierung mit.
Das sogenannte Trinity House Agreement enthalte „konkrete Schlüsselprojekte zur Zusammenarbeit in allen Dimensionen – Luft, Land, See, Weltraum und Cyber“. Die gemeinsam geplanten Projekte seien auch für andere Alliierte und EU-Partner wie Frankreich offen, hieß es in der Mitteilung.