Verständnisarbeit | Unterhaltsam, erschütternd: „Between the River and the Sea“ am Maxim Gorki Theater
Am Berliner Maxim-Gorki-Theater leuchtet Yousef Sweids einstündige Solo-Performance, die vom Krieg in Gaza erzählt: „Between the River and the Sea“
Yousef Sweid
Foto: Esra Rotthoff
Für Yousef Sweid ist der Nahostkonflikt eine zutiefst persönliche, facettenreiche Angelegenheit: Der in Haifa geborene Schauspieler ist israelischer Palästinenser. Aufgewachsen zwischen den Kulturen, als Christ, der Arabisch und Hebräisch spricht. Kein richtiger Palästinenser, kein richtiger Israeli.
Aus dieser besonderen Perspektive des Dazwischen hat er am Maxim-Gorki-Theater zusammen mit der Regisseurin Isabella Sedlack nun einen Theaterabend entwickelt: Between the River and the Sea. Schon im Titel wird klar, dass sich die beiden gegen eine Parteinahme verwehren. Die propagandistische Parole wandeln sie um in eine Fantasie der friedlichen Koexistenz: Zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer leben Juden, Christen und Muslime, Israelis und Palästinenser nun mal