Vance-Besuch in Grönland: Neue Regierung in Grönland stellt sich gegen Einfluss aus dem Ausland
Nach der Parlamentswahl in Grönland steht die neue Regierungskoalition fest. Wahlsieger Jens-Frederik Nielsen von den Demokraten wird eine breite Koalition anführen, wie er wenige Stunden vor dem Besuch von US-Vizepräsident J. D. Vance und seiner Frau Usha auf der Insel ankündigte. Die Demokraten regieren demnach künftig mit drei weiteren Partnern. Im Parlament verfügt das neue Bündnis über eine klare Mehrheit von 23 der 31 Sitze.
Nielsen hatte die Parteien in Grönland nach seinem Sieg bei der Wahl am 11. März aufgefordert, Einigkeit zu demonstrieren. Er bezog sich dabei auch auf Einflussversuche aus dem Ausland. Der neue US-Präsident Donald Trump hat wiederholt mit einer Einverleibung Grönlands gedroht. Der Besuch von Vance und seiner Frau sorgt auf der Insel für Besorgnis.
Nielsens Demokraten waren aus der Parlamentswahl als stärkste Partei hervorgegangen, sie verfügt nun über zehn Sitze im Parlament in Nuuk – etwa dreimal so viele wie in der bisherigen Legislaturperiode. Die wirtschaftsfreundliche Mitte-Partei spricht sich grundsätzlich für eine Unabhängigkeit Grönlands von Dänemark aus, allerdings nicht sofort. Gestärkt war aus der Wahl auch die Naleraq-Partei hervorgegangen, die eine sofortige Unabhängigkeit von Dänemark fordert. Sie kommt im neuen Parlament auf acht Sitze. Der neuen Regierungskoalition gehört die Partei nicht an.
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