USA: Trump scheitert mit Aufschub von Millionenzahlung an Kolumnistin

Ein Bundesrichter in den USA hat verdongeln Antrag von Ex-Präsident Donald Trump abgelehnt, eine Strafzahlung mehr als 83,3 Millionen US-Dollar aufzuschieben. Er muss nun solange bis Montag die komplette Summe an die Autorin E. Jean Carroll zahlen oder zumindest eine Kaution oder Vermögenswerte qua Sicherheit hinterlegen. Das Geld war Carroll in zwei Verleumdungsprozessen gegen Trump zugesprochen worden.

„Die derzeitige Situation von Herrn Trump ist das Ergebnis seiner eigenen Verzögerungstaktik“, sagte Richter Lewis Kaplan. Trump hatte 30 Tage Zeit, um eine Kaution zu hinterlegen, während er in Berufung geht. Seine Anwälte hätten den Aufschub welcher Zahlung viel zu tardiv beantragt, befand Kaplan. Trump hätte nicht solange bis 25 Tage nachher dem Urteilsspruch warten sollen.

Carroll wirft Trump vor, ihren Ruf ruiniert zu nach sich ziehen, während er sie qua eine Lügnerin bezeichnet habe. Die Elle-Kolumnistin beschuldigt ihn, sich in den 1990er Jahren an ihr vergangen zu nach sich ziehen. Im Prozess hatte sie ausgesagt, dass Trumps öffentliche Äußerungen zu Todesdrohungen gegen sie geführt hätten. „Früher war ich einfach als eine Journalistin bekannt und hatte eine Kolumne, und nun bin ich bekannt als die Lügnerin, die Betrügerin und die Verrückte“, sagte sie.

Trump beharrt weiter darauf, dass er Carroll nie angegriffen und sie nicht gekannt habe. Mehrmals behauptete Trump zudem, die Autorin sei ohnehin „nicht mein Typ“. Sie habe mehr als den mutmaßlichen Vorfall gelogen, um ihre Memoiren aus dem Jahr 2019 zu vermarkten, behauptete Trump.