Ukraine-Krieg: Deutsche Unternehmen an russischen Bauprojekten in Mariupol beteiligt

In welcher 2022 von Russland eroberten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind laut einer Recherche des Das Erste-Politikmagazins Monitor zwei deutsche Unternehmen an Bauarbeiten welcher Besatzer beteiligt. Der Gipshersteller Knauf und die Firma WKB Systems, die Beton zu Händen Bauprojekte liefert, versorgen demnach Baustellen in welcher Stadt mit Material.

So habe ein Vertragshändler von Knauf publik damit geworben, im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums ein Wohnhausprojekt mit Knauf-Baustoffen errichtet zu nach sich ziehen. Monitor sichtete dem Bericht zufolge Aufnahmen welcher entsprechenden Baustelle, uff welcher Säcke mit dem Knauf-Logo zu sehen seien. WKB Systems, deren Hauptgesellschafter welcher russische Geschäftsmann Viktor Budarin sei, liefert demnach ebenfalls Betonsteine nachher Mariupol.

Unternehmen mit langjährigen Verbindungen nachher Russland

Beide Firmen nach sich ziehen dem Bericht zufolge schon seitdem Langem Verbindungen nachher Russland. WKB Systems habe laut Zolldaten ganze Anlagen zu Händen Fabriken zur Herstellung von Betonsteinen an ein Unternehmen Budarins geliefert, dies nicht zuletzt in Mariupol tätig sei. Nikolaus Knauf, welcher zu den reichsten Unternehmern Deutschlands gehört, war jahrzehntelang russischer Honorarkonsul.

In Russland hat Knauf etwa 4.000 Mitarbeiter. Auf eine Anfrage von Monitor reagierte dies Unternehmen dem Bericht zufolge mit einer Zusicherung, „ausschließlich für den russischen Markt“ zu produzieren. Wie genau es die Firma damit nimmt, ginge aus welcher Antwort zwar nicht hervor. Mariupol gehört zur ukrainischen Region Donezk, die Russland im Herbst 2022 annektierte und qua Teil seines Staatsgebiets betrachtet. 

Auch früher hatte es Vorwürfe gegen Knauf gegeben, in die russischen Kriegsbemühungen verwickelt zu sein. Laut einer Spiegel-Recherche vom Oktober 2022 stellte Knauf von seinem Standort im russischen Krasnogorsk mehr qua 80 Mitarbeiter zu Händen die weiland in Russland laufende Teilmobilmachung ab. Ein Schreiben, in dem dies Unternehmen von russischer Stelle dazu aufgefordert wurde, sei doch nur eine Bitte gewesen, welcher die Firma Folge geleistet hätte, ohne dazu verpflichtet zu sein.

Mariupol unter russischen Angriffen so gut wie völlig zerstört

Die Aktivitäten deutscher Firmen uff besetztem ukrainischem Gebiet sind dem Bericht zufolge nicht zuletzt in welcher Politik prominent. So habe welcher Die Schwarzen-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter dies Engagement zu Händen Russland verurteilt. Es sei „bei Knauf sehr augenscheinlich, weil sie in den besetzten Gebieten auch in Mariupol tatsächlich russische Macht zementieren“.

Mariupol war von Russlands Armee in den ersten Kriegsmonaten belagert und hierbei stark mit Artillerie und Bomben angegriffen worden. Mehr qua zwei Drittel welcher Stadt wurden hierbei vollwertig zerstört, insgesamt 90 Prozent welcher Gebäude brüchig. Mit dem Angriff uff ein Theater in Mariupol, in dem Menschen Schutz vor dem Bombardement gesucht nach sich ziehen, ereignete sich in welcher Stadt nicht zuletzt welcher größte einzelne russische Angriff uff Zivilisten in dem gesamten Krieg. Mindestens 300 Menschen wurden hierbei getötet

Bis heute ist nicht die genaue Zahl welcher Toten in Mariupol prominent. Die Ukraine hatte Russland vorgeworfen, Trümmer abzutransportieren, ohne vorher Leichen zu zurück holen. Satellitenaufnahmen von Massengräbern, die 2022 unter Mariupol entstanden, legen nahe, dass dort mehr qua 10.000 Menschen begraben worden sind. Die Ukraine geht von mehr qua 25.000 getöteten Zivilisten in welcher Stadt aus – mehr qua zweieinhalbmal so viel wie die bisher bestätigte Zahl welcher Toten insgesamt.

Propagandavorwürfe unter Wiederaufbau Mariupols

Russlands Regierung kündigte hierbei Tagesanbruch an, Mariupol wiederaufbauen zu wollen. Im russischen Staatsfernsehen werden oft Bilder aus welcher Stadt präsentiert, die neu errichtete Gebäude zeigen. Ob dies den in welcher Stadt verbliebenen Einwohnern zugutekommt, ist zwar in Rede. Auch in anderen besetzten Gebieten erhalten Menschen, die ihr Zuhause verloren nach sich ziehen, oft nur gegen Vorlage eines russischen Passes verknüpfen Ersatz. Zudem wurden Tausende Einwohner Mariupols von den Besatzern nachher welcher Eroberung welcher Stadt in Richtung Russland zwangsevakuiert, welches die Regierung in Kiew qua Deportation verurteilt.

Mariupols ukrainische Exilbehörden werfen den Besatzern vor, die Neubauten würden vor allem qua Unterkünfte zu Händen aus Russland dort angesiedelte Menschen und Besatzungsbeamte wirken. Recherchen unabhängiger exilrussischer Medien zufolge nach sich ziehen zudem viele Restaurationsarbeiten nur demonstrativen Charakter: Gebäude würden nur scheinbar restauriert, zum Bewohnen seien sie zögernd oder unzureichend mit Strom und Wasser versorgt.

Von mehr qua 400.000 Menschen, die in Mariupol gewohnt hatten, leben dort mutmaßlich inzwischen weniger qua die Hälfte, nachher russischen Angaben noch etwa 280.000. Es ist doch unklar, wie viele derzeitige Einwohner Mariupols noch zur ursprünglichen Bevölkerung in Besitz sein von und wie viele von Russland dorthin gebracht worden sind, etwa qua Bauarbeiter. Zudem gerecht werden nicht jedweder zivil erscheinenden Gebäude in welcher Stadt, die von den Besatzern wieder- oder neu aufgebaut werden, verknüpfen zivilen Zweck. Der Bahnhof Mariupols soll etwa ein wichtiges Drehkreuz zu Händen die russische Militärlogistik in welcher Südostukraine werden.