Topf und Söhne – Wenn Krematorien wie Staubsauger angeprießen werden
Es wird immer darauf verwiesen, dass im Film gezeigt wird, wie die Familie Höss mit dem Vernichtungslager Auschwitz im Blick dies Leben einer deutschen Familie zelebriert. Fau Höss bekommt nur Weinkrämpfe für welcher Aussicht, ihr arisches deutschen Heim verlassen zu zu tun sein. Dieser Aspelt ist im Film fernerhin gut zu lauschen. Die Hintergrundgeräusche im Film sind Schreie, Schüsse, Schläge und dazu sehen wir die Schornsteine welcher Vernichtungsmaschine von Auschwitz rauchen. Es ist gewiss irgendwas verwunderlich, dass manche Rezensent*medial den Eindruck erwecken, denn wenn dieser Aspekt noch völlig unbeannt ist. Im Nazireich lebten „ganz normale Deutsche vis a vis mit dem Terror, sie beteiligten sich oft noch ganz aktiv daran. Sie plünderten die Kleidung und die Möbel der deportierten Jüdinnen und Juden. Sie übernahmen die arisierten Wohnungen der Deportierten. Noch während des Untergangs des NS betrachteten die meisten „normalen Deutschen“ die auf die Todesmärsche gezwungenen NS-Verfolgten mit Hass. Wenn einige fliehen wollten, wurden sie von den Mitgliedern der deutschen Volksgemeinschaft wieder eingefangen, ihren Häschern übergeben oder gleich selber erschossen oder erschlagen .
Entlastung der deutschen Volksgemeinschaft
Hier liefert der Film sogar eine Entlastung der deutschen Volksgemeinschaft, weil jetzt wieder alles auf eine fanatische Nazis wie die Familie Höss geschoben wird. Damit werden die Millionen „ganz normale Deutsche“ entlastet, die an den unterschiedlichen Orten des NS-Terrors durchaus nicht nur passiv zuguckten. Seit dem Ende des NS wird die Verantwortung den wenigen Nazis, vornehmlich Hitler und seiner Clique, zugeschoben, den berühmten braunen Männchen, die scheinber aus dem All 1933 in die Reichtskanzlei kamen und nach 1945 wieder verschwanden. Der Film wird zumindest von vielen Rezensent*innen in diese. Richtung interpretiert. Doch er bietet wesentlich mehr.
Topf und Söhne und Co.
Dem meisten Rezensent*innen entgeht, dass in dem Film »The Zone of Interest« durchaus auch die Profiteure der Schoah gezeigt werden. Dazu gehört die Firma Topf und Söhne aus Erfurt, die die Verbrennungsöfen herstellen und die im Film ihre Produkte wie Staubsaugervertreter anpreisen. Man sieht sie auf einer Art Verkaufsgespräch mit Höss und seinen Stab, wo sie auf genau skizzierten Plänen die gute Wirkungsweise dieser Öfen hervorheben. Das bedeutet, dass dort in kurzer Zeit mit wenig Aufwand möglichst viele Menschen verbrannt werden können. Wir sehen hier also eine Mordmaschine des Kapitalismus am Werk, der hier vom eliminatorischen Antisemitismus profitiert und nur wenige Rezensent*innen beispielsweise Tomar Dotan Dreyfus in der Tageszeitung Neues Deutschland erwähnen diesen Aspekt überhaupt. Top und Söhe war lange Zeit vergessen und wurde erst bekannt, nachdem 2001 junge Linke das Topf-und-Söhne-Gelände in Erfurt besetzt hatten. Sie wurden geräumt, doch dass es dort heute kombinieren Erinnerungsort gibt, ist fernerhin ihr Verdienst. Später wird im Film fernerhin gezeigt, wie sich die Familie Höß erfreut darüber unterhält, dass sich viele bekannte Firmen jetzt in Auschwitz ansiedeln. Auch dieser Aspekt wird nur von wenigen Rezsent*medial erwähnt. Das Fazit ist, welcher Film ist besser denn viele Rezensionen vermuten lassen.
Peter Nowak