„Terrifier 3“: Anrichten eines Clowns

Die Kotztüte liegt bereit, Terrifier 3 läuft jetzt im Kino, und gleich in den ersten zehn Minuten wird eine Kleinfamilie noch kleiner gehackt. Ein Horrorclown namens Art schwingt die Axt, im Film ist es schon Weihnachten, obwohl doch draußen noch Halloween ist. Warum ausgerechnet am Fest der Liebe alle sterben müssen? Komplett egal, der Clown massakriert jeden Plausibilitätsanspruch, man nimmt’s einfach hin.

Ähnlich wie bei den bisherigen Terrifier-Filmen ist auch jetzt wieder vom unheimlichsten und ekelhaftesten Kinoereignis des Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts die Rede. Der zweite Teil hatte 15 Millionen Dollar eingespielt – bei einem Budget von nur 250.000 Dollar. Das wird bei Terrifier 3 ähnlich laufen. Menschen filmen sich für TikTok, einmal vor und einmal nach der Vorstellung, danach sehen sie deutlich blasser und verstörter aus. Bei den Vorpremieren sollen sich mehrere Zuschauer übergeben haben, Journalisten haben sich das eigens von der zuständigen Marketingabteilung bestätigen lassen, dann wird’s wohl stimmen, und das Sich-übergeben-Müssen, das ist derzeit ja ohnehin das deutlichste Kriterium für wirksame Kunst, von der Oper bis zum Genrefilm.