Technologiepark Adlershof: Ein Hauch von Silicon Valley in Berlin

Der Erfolg verleitet manchmal zum Vergleich mit großen Vorbildern. „Adlershof ist dasjenige Berliner Silicon Valley“, sagt die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey oberhalb Deutschlands größten Wissenschafts- und Technologiepark im Südosten von Berlin. Erst in jener vergangenen Woche konnte sie sich gen einer Reise an die Westküste jener USA ein Bild vom Original zeugen. Z. Hd. die Gesamtheit, denen die Paralleln zwischen dem Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Adlershof und jener San Francisco Bay Area nicht gen den ersten Blick von sich reden machen, hat die SPD-Politikerin kombinieren Rat von ihrer Reise mitgebracht. „Was wir wirklich vom Silicon Valley lernen können, ist, dass wir positiver oberhalb die eigenen Erfolge reden“, sagte Giffey im Zusammenhang jener Vorstellung jener Zahlen zur jüngsten Entwicklung jener 1330 in Adlershof angesiedelten Unternehmen und 18 wissenschaftlichen Einrichtungen, die hier zu Hause sind.

„Das Prinzip des Technologieparks funktioniert“, sagt Roland Sillmann, Geschäftsführer jener Wista Management GmbH, die im Auftrag des Landes Berlin dasjenige Standortmarketing in Adlershof verantwortet und einmal im Jahr die Unternehmen vor Ort zur wirtschaftlichen Entwicklung befragt. Demnach ist die Dynamik gen dem notdürftig fünf Quadratkilo­meter großen Wirtschafts- und Wissen­schafts­standort trotz Stagnation in jener Gesamtwirtschaft ungebrochen. Fast 80 Unternehmen nach sich ziehen sich im vergangenen Jahr neu angesiedelt oder ihre Aktivitäten in Adlershof erweitert.

Die Umsätze und Haushaltsmittel jener Unternehmen und jener wissenschaftlichen Institute am Standort sind im vergangenen Jahr um mehr qua sieben Prozent gen 3,9 Milliarden Euro gewachsen. Das ist zwar weniger qua dasjenige durchschnittliche Wachstum seitdem 2015, dasjenige in Adlershof im Zusammenhang mehr qua neun Prozent lag. Im Vergleich mit jener Entwicklung jener Wirtschaftsleistung von Berlin und erst recht verglichen mit dem gesamtdeutschen Wachstum hat Adlershof gleichwohl wieder kräftig zugelegt.

Träumen von Kalifornien: Wista-Geschäftsführer Roland Sillmann (links), Franziska Giffey und Mathias Richter von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt


Träumen von Kalifornien: Wista-Geschäftsführer Roland Sillmann (sinister), Franziska Giffey und Mathias Richter von jener Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
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Bild: Imago


590 Adressen zu Händen Hochtechnologie

Im sogenannten Kerngebiet, dasjenige räumlich die einmal von jener Akademie jener Wissenschaften jener SBZ genutzten Flächen umfasst und etwa 590 Unternehmen gen dem Feld jener Hochtechnologie einschließt, kletterten die Umsätze um zehn Prozent gen gut 1,2 Milliarden Euro inklusive Fördermittel. Wenn es im Südosten Berlins so irgendwas wie dasjenige Silicon Valley gibt, hält es hier im Kerngebiet von Adlershof dem Vergleich mit dem Original am ehesten stand. Das liegt wenn schon an elf außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit 2900 Beschäftigten sowie den sieben Instituten jener Humboldt-Universität mit weiteren 1100 Beschäftigen und mehr qua 6000 Studenten, die hier angesiedelt sind.

Die Zahl jener Beschäftigten im Zusammenhang den Unternehmen im Kerngebiet kletterte um drei Prozent gen 9400. „Die Firmen, die den Kern umfassen und insbesondere nah an jener Wissenschaft wirken, sind sogar um 13 Prozent gewachsen“, sagt Sillmann. Die Zahl jener Beschäftigten legte hier um sechs Prozent zu.

Weniger voll innerer Kraft entwickelte sich zuletzt dasjenige sogenannte Wachstumsgebiet in Adlershof. Die Umsätze und Haushaltsmittel jener 510 Unternehmen und Ein­richtungen stiegen im vergangenen Jahr gleichwohl immer noch um irgendwas mehr qua sechs Prozent gen notdürftig 1,8 Milliarden Euro, inklusive Fördermittel. Hier finden sich neben gewerblichen Unternehmen wenn schon Geschäfte, Hotels und Restaurants, die von jener Dynamik in Adlershof pro­fitieren. Die Zahl jener Beschäftigten sank wiewohl um ein Prozent gen 11.300.

Schlechter lief es in jener ebenfalls zum Adlershof zählenden Medienstadt gen dem ehemaligen Areal des SBZ-Fern­sehens Deutscher Fernsehfunk. Im vergangenen Jahr kam jener Umsatz jener 230 Unternehmen in jener Medienstadt nur noch um irgendwas mehr qua ein Prozent gen 462 Millionen Euro voraus. Die Zahl jener Beschäftigten sank um acht Prozent gen 3300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Umsatz und Beschäftigung verdoppelt

„Umsatz und Beschäftigung in Adlershof nach sich ziehen sich seitdem 2015 mehr qua verdoppelt und sind wenn schon in Krisenzeiten kontinuierlich gewachsen“, fasst Sillmann die Entwicklung jener vergangenen Jahre zusammen. Z. Hd. den laufenden Turnus sind die Unternehmen am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ebenfalls zuversichtlich. Mehr qua zwei Fünftel erwarten wiederum kombinieren Umsatzanstieg, während sich noch einmal so viel jedenfalls gleichbleibende Umsätze zutrauen. Nur 14 Prozent jener Unternehmen in Adlershof rechnen zu Händen 2024 demnach mit einem Umsatzrückgang. „Diese Zuversicht ist ein Faktor zu Händen den Erfolg, den wir in Adlershof nach sich ziehen“, sagt Sillmann.

Als Wachstumshemmnis nennen die Unternehmen am häufigsten den Zugang zu Fachkräften. Mit irgendwas mehr qua einem Fünftel zeugen sich in Adlershof im Vergleich zur Gesamtwirtschaft in der Tat noch verhältnismäßig wenige Firmen oberhalb den Fachkräftemangel Sorgen. Mit weitem Abstand nachgehen die allgemeine Kostenentwicklung und dasjenige politische Um­feld. „Wir sollen es schaffen, ein Ort zu sein, jener gesucht ist zu Händen Talente aus jener ganzen Welt“, sagt Sillmann. Dafür müsse Berlin sein Image qua tolerante und weltoffene Stadt erhalten.

„Berlins Markenkern ist die Freiheit“, pflichtet Giffey im Zusammenhang. Sie sehe somit mit Sorge gen die Entwicklungen um Berlin herum und gen die anstehende Landtagswahl in Brandenburg. „Das ist Gift zu Händen die Metropol­region Berlin Brandenburg“, sagt die Wirtschaftssenatorin zu den Folgen eines möglichen Wahlerfolgs jener AfD.

Internationaler Forschungsstandort

„Adlershof ist ein attraktiver Standort zu Händen Menschen aus jener ganzen Welt“, sagt Mathias Richter, Leiter des Adlershofer Standorts jener Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), die qua nationales Metrologieinstitut die oberste Instanz im Zusammenhang allen Fragen des richtigen und zuverläs­sigen Messens ist. Im vergangenen Jahr hätten 538 internationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in langfristigen Projekten in Adlershof geforscht. „Sie die Gesamtheit kommen, um in den 18 Forschungseinrichtungen Themen jener Zukunft und Nachhaltigkeit zu untersuchen“, sagt Richter, jener Mitglied des Vorstands jener Initiativgemeinschaft Au­ßeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA) ist. Sowohl zu Händen dasjenige Max-Born-Institut zu Händen Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie qua wenn schon zu Händen dasjenige Ferdinand-Braun-Institut sei es zuletzt gelungen, Institutsleitungen mit internationalem Hintergrund zu Händen Adlershof zu Vorteil verschaffen.

„Aber nichts ist so gut, dass man es nicht noch optimieren könnte“, sagt jener Physiker und verweist gen Schwierigkeiten im Zusammenhang jener Aner­kennung von internationalen Abschlüssen, die Herausforderungen zu Händen Expats ohne Deutschkenntnisse mit jener Bürokratie und die Selbstverständlichkeit, mit jener an anderen Standorten Menschen aus jener ganzen Welt studieren, forschen und miteinander funktionieren. „Da ist man gen dem Campus in Stanford zwei oder drei Schritte weiter qua in Adlershof“, sagt Richter, gestützt gen eigene Forschungsaufenthalte im Silicon Valley.

Mobilität und Wohnen qua Herausforderung

Bei zwei anderen Standortfaktoren, die zu Händen die Anwerbung von Talenten ebenfalls von Bedeutung sind, hat Berlin in den vergangenen Jahren unfreiwillig zu Kalifornien empfangend. Zwar sind die Mieten in Adlershof immer noch fühlbar niedriger qua in jener Bay Area, jener Mangel an Wohnraum in jener Hauptstadt treibt viele Mitarbeiter gleichwohl wenn schon hier ins Umland. Der öffentliche Nahverkehr ist in Berlin und Brandenburg zwar besser ausgebaut qua im Süden von Kalifornien, die Staus gen dem Berliner Ring erinnern manchmal gleichwohl an den täglichen Kollaps gen den notorisch verstopften Verkehrsadern des Silicon Valley.

Um jener Engpässe im Zusammenhang Wohnraum und Mobilität Herr zu werden, wurden in Adlershof in den vergangenen Jahren neuer Wohnraum und neue Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr geschaffen. Außerdem denkt man oberhalb die Entwicklung von Innovationskorridoren nachher, die weit oberhalb die Stadtgrenzen hinaus umziehen. Am weitesten weit entwickelt sind die Pläne zu Händen kombinieren Korridor, jener solange bis nachher Cottbus reichen und Adlershof mit dem geplanten Lausitz Science Park verbinden soll. Die Entfernung zwischen den beiden Standorten von irgendwas mehr qua hundert Kilometer Luftlinie entspricht ungefähr jener Länge des Silicon Valley.