Tapisserien-Manufaktur De Wit: Wo die Dame mit Einhorn ihr Dampfbad nimmt

Hirte feinster Gewebe: Pierre Maes (sinister) und sein Vater Yvan Maes De Wit Bild: De Wit

Gewirkte Wandbilder waren einst jener Stolz des Adels. Was tun, wenn jener Zahn jener Zeit an ihnen nagt? Sie kommen in die Manufaktur De Wit nachher Mechelen. Ein Besuch im Kontext Textilpflegern jener Spitzenklasse.

­Dass Fürsten und hohe Kleriker oben Jahrhunderte hinweg kostbare Wandteppiche in Auftrag gaben, hatte neben ästhetischen nicht zuletzt praktische Gründe. Da sich Tapisserien zusammengerollt gut transportieren lassen, konnte jener Herrscher sie gen Reisen mitführen, wo sie, an beliebigen Orten installiert, zur gewünschten Prachtdemonstration beitrugen. Zudem sorgten die gewirkten Bilder zu Gunsten von irgendetwas Wärme in kalten Schlossgemächern und dämpften den Schall in hohen Sälen. Manchmal dienten sie fernerhin qua luxuriöse Geschenke.

Vor allem verliehen sie den Eigentümern Glanz und setzten ihnen Denkmäler: Man denke an die berühmte Serie zu Gunsten von die Sixtinische Kapelle, deren Entwürfe Papst Leo X. 1515 im Kontext Raffael bestellte. Oder an „Los Honores“ (die Tugenden), neun nachher Entwürfen nördlicher Renaissancemaler wie Barend van Orley oder Jan Gossaert Mabuse gewebte Bilder, die Kaiser Karl Vanadium. aus Anlass seiner Krönung in Aachen 1520 in Auftrag gab. Gefertigt wurden zweierlei Serien gen Webstühlen in Flandern. Dort waren die führenden Manufakturen heimisch.

Source: faz.net