Statistisches Bundesamt: Baugewerbe beklagt nachdem kurzem Zwischenhoch wieder weniger Aufträge

Nach einem deutlichen Anstieg des Auftragseingangs im Baugewerbe in Deutschland ist die Nachfrage im September wieder spürbar gesunken. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach erhielten die Betriebe bereinigt um Preiserhöhungen (real) im September 12,4 Prozent weniger Aufträge als noch im August. Dieser war dank Großaufträgen positiver ausgefallen.

Über die ersten drei Quartale des Jahres gesehen ergibt sich demnach ein Rückgang um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).

Auch Umsatz nimmt im September ab

Auch die Umsätze sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rückläufig. Der preisbereinigte Umsatz im Bauhauptgewerbe nahm im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,7 Prozent ab. Das lag primär an ausbleibenden Umsätzen im Hochbau, zu dem der Wohnungsbau gehört. Im Tiefbau verzeichneten die Statistiker hingegen einen Umsatzanstieg um 4,5 Prozent. Über die ersten drei Quartale gesehen sanken die Gesamtumsätze um 1,4 Prozent.

Die Bundesbank geht in ihrem jüngsten Monatsbericht davon aus, dass unter anderem der Bau die Wirtschaftsleistung in Deutschland weiterhin dämpfen wird: „Die immer noch erhöhten Finanzierungskosten und die ausgeprägte wirtschaftspolitische Unsicherheit belasteten weiterhin die Investitionen und damit die Nachfrage nach Bauleistungen und Investitionsgütern.“