Robert Habeck: Zur falschen Zeit
Am Ende hat Robert Habeck offenbar keinen anderen
Ausweg mehr gesehen, als seinen Rückzug anzukündigen. Am Montagmorgen sagte der
Kanzlerkandidat der Grünen bei einer Pressekonferenz, dass er in der kommenden
Legislatur „keine führende Rolle“ in seiner Partei mehr anstreben würde. Was
nichts anderes bedeutet, als dass er auch als möglicher Fraktionsvorsitzender
der Grünenfraktion nicht mehr zur Verfügung steht.
Seit den frühen
Morgenstunden war klar geworden, dass Habeck und die Grünen nach einem eher
bescheidenen Wahlergebnis von 11,6 Prozent für eine künftige Regierung nicht
mehr gebraucht werden. Dass er sich selbst nicht als Oppositionspolitiker
sieht, das hatte der Noch-Bundeswirtschaftsminister in den vergangenen Tagen
immer wieder klar gemacht. In seiner eigenen Logik war dieser Schritt demnach
folgerichtig, enge Vertraute hatten damit eigentlich gerechnet.