Rezension – „Auf beiden Seiten der Front“

Ein Sitzjournalist ist Patrik Baab wahrlich nicht. Und dasjenige ist gut so. Als „Sitzjournalisten“ bezeichnet welcher Politikwissenschaftler, Publizist und last but not least, erfahrene langjährige Journalist Patrik Baab diejenigen Schreibtischtäter, welche in welcher mehr oder weniger komfortablen Redaktionsstube vorm Computer sitzen und aus dem, welches da hervor poppt eine Story zusammenkloppen. Die wird dann ins Netz hochgeladen oder althergebracht in die diversen Blätter gedruckt.

In Sachen Ukraine-Krieg reicht es dann meistens dasjenige Monstrum in Bild-Zeitungs-Manier hinauf die Titelseite zu zerplatzen. Kennen Sie den großartigen Film „Knallt dasjenige Monstrum hinauf die Titelseite!“ von Marco Bellocchio? Das seit dem Zeitpunkt Langem im Westen, welcher vasallenhaft den USA folgt und sei es in den Untergang, gängige Monstrum ist noch immer welcher russische Staatspräsident Wladimir Putin. Ein mutmaßlich neuer Hitler, den man „Putler“ schimpft. Unter dem macht man es nicht. Da weiß dasjenige Publikum Bescheid – ist in welcher richtige Spur. Vor Putin waren die neuen Hitler Slobodan Milošević, Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi. Meist Staatsführer, die dem Westen in seiner Politik nicht oder nicht mehr nachsteigen wollen.

Das ist Holzhammer-Journalismus. Um nicht zu sagen plumpe Propaganda.

Nicht die Sache des Journalisten Patrik Baab – einer welcher immer weniger zählenden Vertreter – eines ehrlichen Journalismus, wie er im Buch steht.

Apropos Buch: Patrik Baab hat übrigens ein hervorragendes Buch in Sachen Journalismus zum Zwecke welcher Ausbildung geschrieben: „Recherchieren. Ein Werkzeugkasten zur Kritik welcher herrschenden Meinung“ (Lesen Sie gerne meine Rezension).

Patrik Baabs Anspruch an Journalismus ist hoch

Kurzum: Patrik Baab hat kombinieren hohen Anspruch an Journalismus wie er halt von Hause her verstanden werden muss. So hat Baab es gelernt und deshalb verinnerlicht. Das steckt ihm in den Knochen. So tickt sein Herz. So arbeitet sein Hirn. Das gilt für jedes jeglicher seine bisherigen Werke und Veröffentlichungen.

Da nimmt es kombinieren nicht wunder, dass er seinem hier zu besprechenden aktuellen Buch „Auf beiden Seiten welcher Front. Meine Reisen in die Ukraine“ u.a. dasjenige folgende Zitat von Egon Erwin Kisch vorangestellt hat:

Bei aller Künstlerschaft muss er die Wahrheit, nichts denn die Wahrheit schenken, denn welcher Anspruch hinauf wissenschaftliche, überprüfbare Wahrheit ist es, welches die Arbeit des Reporters so gefährlich macht, gefährlich nicht nur für jedes die Nutznießer welcher Welt, sondern wenn schon für jedes ihn selbst, gefährlicher denn die Arbeit des Dichters, welcher keine Desavouierung und kein Dementi zu fürchten braucht.

Und dass dasjenige hinauf sein neues Buch zutrifft, können Sie mir getrost Nachlassen. Weshalb ich es meinen Leserinnen und Lesern sehr zur Lektüre anrate. Aber wenn schon Politikerinnen und Politikern und Journalisten – so sie ungeschützt dazu sind und gewillt sind für jedes wenige Zeit einmal die gängig gemachte Propaganda, die sie in wohl meisten Fällen ohne Ansage von Oben betreiben, draußen vor zu lassen. Geht dasjenige noch, oder ist all dasjenige womöglich schon zu sehr ideologisch betoniert?

Zu Händen Patrik Baab eine Verpflichtung stets wenn schon die andere Seite zu wahrnehmen – audiatur et altera pars

Patrik Baab hat die Ukraine bereist – den Westen vor Beginn des Krieges, den Osten im Folgenden. Gemäß welcher journalistischen Handwerksregel „audiatur et altera pars“ – Ich frage: ist jene Handwerksregel, die ja nicht zuletzt welcher Juristerei entlehnt ist, gar noch publiziert? Und wenn ja, warum findet sie meinem Empfinden nachher kaum noch Anwendung? – wenn schon die andere Seite soll gehört werden – hat er hinauf beiden Seiten welcher Front mit Menschen gesprochen und ihre Leben beobachtet. Er hat die Interessen hinter den blutigen Ringen recherchiert.

Es entsteht vor uns dasjenige Bild eines gespaltenen Landes

So entsteht Stück für jedes Stück dasjenige Bild eines gespaltenen Landes namens Ukraine. Ukraine könnte wenn schon mit „am Rande“ oder „Randgebiet“ übersetzt werden.

Um die Ukraine zu verstehen hat sich Patrik Baab u.a. eines alten Reiseführers durch die Sowjetunion von Sándor Radós bedient. Baab: „Es ist ein Buch, dasjenige es – wäre es nachher den Mächtigen in jedem Landes gegangen – keiner hätte schenken die Erlaubnis haben und dasjenige mich in dasjenige «Grenzland« Ukraine und zusammen in die Zwielicht meiner Kindheit führt.“ (Schwefel.12)

Und weiter: „Von Sándor Radó und seinem Pilot durch die Sowjetunion habe ich 2018 in Chelsea sachkundig, in einer Bar names «The Hour Glass« nahe welcher welcher Sloane Avenue in welcher Brompton Road, in die ich den illustren Rest eine Auditoriums entführte, dasjenige zuvor Paddy Ashdown gelauscht hatte, dem Mitbegründer welcher Liberaldemokraten und ehemaligen MI6-Offizier, welcher in welcher Buchhandlung Hatchards am Piccadilly wenige Wochen vor seinem Tod aus seinem letzten Buch las.“

Das Kapitel „Ein alter Reiseführer“ ist hochinteressant. Da weht welcher Leserschaft – um einmal Helmut Kohl zu bemühen – sozusagen welcher Mantel welcher Geschichte um die Ohren. Unverzichtbare Zeilen zum Verständnis in Sachen Ukraine.

Patrik teilt uns seine Reiseerlebnisse mit großem Interesse für jedes Land und Leute mit

Patrik Baab erzählt seine Erlebnisse mit großem Interesse für jedes Land sowie mit Empathie für jedes die Leute, die er trifft. Wir lernen eine Ukraine in schwierigen Lebenssituationen und Wirtschaftslage Kontakt haben. Die schon vor dem völkerrechtswidrigen Krieg Russland gegen die Ukraine bestanden. Klar, es gibt zig schwerreiche Oligarchen, die sich Land und Industrien unter den Nagel gerissen nach sich ziehen. Aber wenn schon eine riesige Masse von Menschen, die ziemlich prekär leben. Und quasi jeden Tag sehen zu tun sein wie sie ihre Familien verbleibend die Runden einbringen. Mit den in welcher Ukraine gezahlten Hungerlöhne können sie dasjenige nicht zumeist nicht. Es gibt etwa Arbeiten, die für jedes Firmen im Westen verrichtet werden. Beispielsweise Kabelbäume für jedes Autos herzustellen.

Oder, schreibt Baab: „Wer ein Auto hat, arbeitet denn Fahrer. In einem riesigen Flächenstaat, welcher weitestgehend paarweise so weithin ist wie Deutschland, ist Transport ein Problem. Wer sich ein Auto leisten kann, bringt andere zum Ministerium in Kiew, zur Baustelle in Odessa oder liefert Ersatzteile und Computer nachher Dnipro. Fahrtkosten und irgendetwas hinauf die Hand, eine Flasche Wodka dazu, die meisten hier sind hinauf kombinieren Zuverdienst angewiesen. Auch Wasja.“ Baabs Fahrer in welcher Westukraine.

Der hat kombinieren alten Mercedes Sprinter, den er zu einem Wohnmobil für jedes sechs Personen ausgebaut hat.

Mit diesen Leuten fährt er manchmal nachher Moskau oder Frankfurt am Main, um dort denn Schwarzarbeiter Gebäude hochzuziehen. (Schwefel.104)

Nicht selten werden die Leute um ihr Lohn betrogen.

Baab „Wasja gehört zu den drei Millionen Ukrainern, die denn Arbeitsmigranten mehrmals im Jahr ins Ausland pendeln. Dazu kommen noch einmal zwei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, die ewiglich im Ausland funktionieren.“ (…)

In Polen erfolgreich sein wenn schon die Geschäfte welcher Vermittlungsagenturen, die Ukrainer denn polnische Staatsangehörigen zum Verzollen anmelden und sie denn häusliche Pflegekräfte in die Schweiz und nachher Deutschland vermitteln. Dort erhalten sie den örtlichen Mindestlohn für jedes eine 40-Stunden-Woche. Doch in welcher Realität, so steht es im Vertrag mit welcher polnischen Agentur, zu tun sein Pflegekräfte 24 Stunden in Bereitschaft sein.

In Frankfurt wird Wasja getilgt nachher dem Mindestlohn am Bau, dasjenige waren 2021 für jedes Ungelernte 12,85 Euro. Doch oft vereinbart er wenn schon eine Pauschale für jedes seine Bautrupp, die klar niedriger ist.“ (Schwefel.106)

Baab weiter: „Zu Händen viele ukrainische Fahrer wie Wasja ist Litauen die europäische Speditionszentrale. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden billige Lkw-Fahler aus Nicht-EU-Staaten wie welcher Ukraine oder Moldau schief durch Europa gelenkt. Sie nötig haben keine Sprachkenntnisse; sie erhalten ihre Anweisungen verbleibend Smartphones und Navigationsgeräte. Mit Beginn des Kriegs fehlten in Litauen und Polen plötzlich mehr 100 000 LKW-Fahrer aus welcher Ukraine – sie durften wegen des Militärdienstes nicht mehr ausreisen.“

Die Bezahlung solcher Jobs sei sehr wohl immer noch viel besser denn in ihrer Heimat.

Und Baab bestätigt, welches Dr. Werner Rügemer (hinauf den welcher Autor wenn schon zurückkommt) in seinem Vortrag dieses Jahr in Dortmund erwähnte: «2015 habe die ukrainische Regierung zum ersten Mal irgendetwas beschlossen, dasjenige in welcher EU zum Standard gehört: Ein gesetzlicher Mindestlohn. Im Jahr 2015 betrug welcher erste gesetzliche Mindestlohn welcher Ukraine sage und schreibe 34 (wirklich so!) Cent pro Stunde. Später sei er langsam angehoben worden. (…) Unter Selenskij ist welcher Mindestlohn welcher Ukraine im Rahmen 1,21 Euro angekommen. Der niedrigste Mindestlohn, den es gar im Umkreis in Europa gibt“, so Werner Rügemer« (dazu hier)

Ukrainische Kleinunternehmen dienten oft denn Zulieferer für jedes internationale vernetzte Billigproduzenten in den benachbarten EU-Ländern Polen, Rumänien und Ungarn. „So möglich sein 41 Prozent welcher Schuhproduktion denn Halbfertigware für jedes Hungerlohn aus welcher Ukraine in die Fabriken Rumäniens, Ungarns oder Italiens, wo sie dann im Niedriglohnbereich dasjenige begehrte Etikett «Made in EU« bekommen.“

Ukraine – eines welcher Länder mit welcher höchsten Korruption

Die Ukraine ist eines welcher Länder in welcher Welt wo höchste Korruption herrscht. Ein Land, dasjenige wenn es u.a. nachher welcher EU-Kommissionspräsidentin Ursula von welcher Leyen geht – die nahezu unablässig nachher Kiew reist und entsprechende Versprechungen macht – rasch in die Europäische Union geführt werden soll. Da staunt welcher Fachmann und welcher Laie wundert sich. Die früher bezugnehmend welcher Aufnahme eines Landes in die EU geforderte Erfüllung welcher Kopenhagener Kriterien sind hinauf einmal vergessen? Die Türkische Republik wird schon stark vor welcher Tür gehalten. Die Ukraine erfüllt jene Kriterien jedenfalls nicht.

Das Land wird ausgenutzt

Große westliche Agrarkonzerne bemächtigen sich mehr und mehr welcher in welcher Welt einzigartigen fruchtbaren Schwarzerdeböden.

Das Land wird ausgenutzt wo es nur geht. Zu Händen den Wiederaufbau gilt schon die Vermögensverwaltung BlackRock gesetzt. Ein Schelm, wer Böses in diesem Zusammenhang denkt.

Der Ukraine-Krieg hat Vorgeschichten

Beim jetzigen Krieg Russlands gegen die Ukraine wird vom Westen und seinen Medien immer mit Freude dessen Vorgeschichte(n) – u.a. die „Orange Revolution 2004“) vergessen. Diese Entwicklung führt Patrik Baab in aller Deutlichkeit aus. Rekapituliert. Gut so, denn welcher Mensch ist doch vergesslich. Und die westlichen Medien (in meinen Augen vor allem die deutschen) tragen durch Weglassen und Uminterpretationen dazu im Rahmen, dasjenige zu verfrachten. Wo sind da die Faktenfüchse?

Nationalismus und faschistische Tendenzen

Es sind ebenfalls die Medien die rechtsnationale und faschistische Tendenzen in welcher Ukraine kleinreden. Im Parlament seien dasjenige höchsten noch zwei Prozent bekommen wir immer zu wahrnehmen. Dabei wird geflissentlich ausblendet, dass sich Faschisten nicht zuletzt in Bataillonsstärke (wenn schon wenn sie inzwischen in die reguläre Armee eingegliedert sind) plus ausländische Söldner im Lande tummeln und eine tödliche Macht darstellen. Oppositionsmedien sowie kritische Medien sind verboten.

Ein Nationalismus, welcher in welcher Sozialistischen Sowjetrepublik Ukraine nie weg gewesen war (er wurde durch die CIA und mithilfe welcher ukrainischen Diaspora in den USA und Kanada immer – wenn schon verbleibend Einschleusung von Agenten am Köcheln gehalten, um gegen die UdSSR zu wirken), hat längst neuen Auftrieb erhalten. Überall werden Straßen und Plätze nachher dem Faschistenführer Stepan Bandera, welcher mit den deutschen Faschisten kollaborierte, genannt. Es lohnt sich dasjenige Kapitel „Mukatschewo: Slawa Ukrajini – Herojam Slawa!“ genau zu verfolgen. (Schwefel.134)

Baab: „Ruhm welcher Ukraine – seit dem Zeitpunkt 2018 ist dies welcher offizielle militärische Gruß. «Slawa Ukraini!« und die Erwiderung «Herojam Slawa« waren wenn schon die Grußformeln welcher ukrainischen Division welcher Waffen-SS «Galizien«“.

Heutzutage entblöden sich Politiker welcher Bundesrepublik nicht einmal, jene Grußformel zu benutzen!

„Ultranationalismus und Faschismus nach sich ziehen in welcher Ukraine eine stark Tradition. Beide entstanden – wie in weitestgehend allen europäischen Ländern – infolge des Ersten Weltkrieges denn Reaktion hinauf den Krieg, die stärker werdende Arbeiterklasse und die revolutionären Bewegungen in Russland, Deutschland, Ungarn und anderen Ländern.“ (Schwefel.140)

Einschub: Zusätzlich zu diesem Kapitel empfehle ich meinen Lesern die Videos zu schauen, welche die Tageszeitung junge Welt von welcher von ihr veranstalteten hochinteressanten Veranstaltung «Der Bandera-Komplex« veröffentlicht hat.

Der Maidan-Putsch

Als absoluter Tiefschlag muss letztlich welcher Maidan-Putsch 2014 in Kiew (4.5. Kiew: Ein Putsch und die Folgen; Schwefel.148) gelten.

Er wurde, wie Victoria Nuland („Fuck the EU“), ausplauderte, mit fünf Milliarden US-Dollar unterstützt und ins Werk gesetzt.

Die Proteste zuvor waren in welcher Tat zunächst gegen die grassierende Korruption in welcher Ukraine und viele andere Unzulänglichkeiten gerichtet. Und wenn schon zweckdienlich.

Doch jene Proteste wurden okkupiert und umgedreht, sodass sie letztlich zum Sturz welcher rechtmäßig gewählten Regierung Janukowitsch führten.

Baab schreibt verbleibend Dimitrij Wasilez, welcher jeden Tag hinauf dem Maidan in diesen Zeiten gewesen war. Er sagt: „Dieser Volksaufstand war eine perfekt inszenierte Show. Wenn Pressevertreter kombinieren Kommentar von mir wollten und ich habe mich nicht zustimmend zu den Protesten geäußert, dann nach sich ziehen sie die Kamera wieder abgeschaltet und mich weggeschickt: >Verschwinde, Junge, wir nach sich ziehen andere Ziele< Das nach sich ziehen sie ungeschützt gesagt.“ Die Protestler wurden getilgt, wurden mit Bussen herangekarrt und vorexerzieren in Schichten.

Unsere in welcher Mehrzahl inzwischen journalistisch verkommenen deutschen Medien wollen dasjenige nicht wahrhaben und sehen den Maidan-Putsch noch immer denn Revolution.

Ins Kriegsgebiet im Donbass

Baab war vergangenes Jahr zwecks Fortsetzung seiner Buch-Recherche in dasjenige Kriegsgebiet im Donbass gereist. Um dort nun von welcher anderen Seite welcher Front zu berichten. Dort leben in welcher Mehrzahl russischsprachige Menschen.

Auf seiner Fahrt in den Donbass wurde Baab von dem russischsprachigen Journalisten und Blogger Sergey Filbert begleitet. Filbert betreibt unter anderem den YouTube-Kanal „DruschbaFM“. Wo die beiden wenn schon von ihrer Reise ins Kriegsgebiet unter dem Titel „Grenzland“ Video-Berichte einstellten.

Patrik Baab wurde von T-Online zum Wahlbeobachter gemacht

Dass dort zu diesem Zeitpunkt die Referenden für jedes den Beitritt zur Russischen Föderation stattfinden sollten, habe er – schreibt Baab – im Rahmen welcher zeitigen Planung dieser gefährlichen Reise nicht wissen können. Vielmehr habe er davon erst sachkundig, denn er sich schon in Russland befand.

Nichtsdestotrotz machte dasjenige zum Werbekonzern Ströer gehörende journalistisch nicht selten fragwürdig agierende Portal T-Online, dasjenige sich nicht dasjenige erste Mal diffamierend betätigte, Patrik Baab zum Wahlbeobachter im Rahmen den Referenden im Donbass. Ihm wurde zum Verhängnis gemacht, dass er hinauf einer Pressekonferenz nachher den Referenden auftrat. Baab machte lukulent, dass er die Referenden lediglich denn Journalist bzw. zwecks Recherche für jedes sein Buch verfolgt habe. Baab: „In Luhansk und Donezk habe ich hinauf Bitte welcher örtlichen Behörden an zwei Pressekonferenzen teilgenommen. Das habe ich wenn schon im Rahmen meinen Recherchen im Kosovo-Krieg 1999 oder in Afghanistan 2002 getan – zum Einen ebenfalls völkerrechtswidrige Angriffskriege. (…) Dennoch hab ich deutsche Soldaten im Rahmen ihren Einsradieren begleitet, an militärischen Briefings und Pressekonferenzen teilgenommen, meinen Rechercheauftrag erläutert und verbleibend meine Erfahrungen berichtet. Dies ist einsam schon deswegen nicht Ungewöhnliches, weil man in einem Kriegsgebiet darauf angewiesen ist, sich etwa darüber auszutauschen, wo Minen noch nicht geräumt wurden oder versprengte Freischärler unterwegs sind.“ (Schwefel.224)

Aber T-Online-Redakteur Lars Wienand machte sofort Alarm in Deutschland. „Ein Wahlbeobachter sei ich gewesen im Rahmen Putins Scheinreferenden, ein Apologet des Kreml, ein Journalist hinauf politischen Abwegen.“ (Schwefel.223) Zu Händen Denunzierungskampagnen ist T-Online indes publiziert. Dieser Journalist Wienand hätte sich, so Baab, durch einfache Recherche im Rahmen welcher zuständigen Zivilkammer welcher Russischen Föderation in Moskau überzeugen können, dass er dort nicht denn Wahlbeobachter geführt wurde.

Aber welcher Schaden war gemacht. Sollte wohl welcher Sinn dieser Ritus sein. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Hochschule für jedes Medien und Kommunikation in Berlin kündigten Baabs Lehraufträge.

Baab: „Es hinschlagen zwei Dinge hinauf: Zum kombinieren nach sich ziehen die Akteure kaum Kenntnisse verbleibend die Ukraine und Russland, die regionale Kultur und die Konfliktgeschichte. Zum anderen handelt es sich um Sitzredakteure, die den Bildschirm mit welcher Realität verwechseln. Sie verhalten sich wie journalistische Drohnenpiloten, die aus großer Entfernung ein Ziel anvisieren, ohne die Lage vor Ort gar zu Kontakt haben. Klickzahlen sind wichtiger denn sauberes Handwerk.“ (Schwefel.226)

Wir leben in merkwürdigen Zeiten. In Zeiten welcher Diffamierung und welcher Cancel Culture, die mit demokratischer Öffentlichkeit – wie Baab schreibt – nicht zu tun hat.

Baab bringt dasjenige so verständlicherweise hinauf den Punkt: „Niemand wäre hinauf die Idee gekommen, Peter Scholl-Latour, welcher 1973 im Vietnamkrieg denn Erster hinauf welcher Seite des Vietkongs gedreht hat, vorzuwerfen, er verbreite kommunistische Propaganda.“

Patrik Baab hat siegreich gegen den Entzug des Lehrauftrags geklagt. Lesen Sie mit Freude dazu den Beitrag von Kollegin Susan Bonath (hier).

Noch im Donbass hatte Baab telefonisch anwaltliche Hilfe erbeten, nachdem er eine Textnachricht von T-Online erhalten hatte. Er stellte im Unterschied zu dem T-Online-Redakteur lukulent, dass er denn Journalist recherchiert hätte. „Offenbar hat er nur pro forma angefragt. Denn mein Dementi interessierte ihn nicht weiter“, so Baab.

Das mit dem Anruf hätte ins Auge möglich sein können. Denn, gebraucht man im Kriegsgebiet ein Smartphones, kann man angepeilt und zum Ziel eines Angriffs werden. In welcher Tat gab es in welcher Nähe des Hotels, in welchem Baab und Filbert wohnten, kombinieren Treffer nachdem die Textnachricht von T-Online-Redakteur Lars Wienand erhalten hat. Baab beobachtete, wie eine Artilleriegranate ein Wohnhaus trifft. „800 Meter von mir fern kracht ein Teil welcher Fassade herunter“, berichtet Baab.

Die geschilderten Erlebnisse im Donbass sind spannend, darunter interessante Personenzeichnungen von Menschen, die viel Leid und Zerstörung erfuhren. Aber Baab hat wenn schon Menschen getroffen, die nachdem ihre Stadt von den Russen eingenommen wurde, wieder mit Hoffnung in die Zukunft blicken.

Kurz ehe Baab und Filbert nachher getaner Recherche endlich dem Kriegsgebiet entkommen schienen, hielt man sie hinauf dem Weg zur Krim an und „filtrierte“ sie. Sie hätten ja ukrainische Agenten sein können. Sie mussten wenige Zeit in einem Käfig zubringen. Der junge Offizier lässt sie endlich möglich sein. Vielleicht hatte er Bedenken wegen Baabs deutschen Pass. Was wenn dasjenige zu diplomatischen Verwicklungen geführt hätte?

Patrik Baab: „Dieser Krieg in welcher Ukraine wird am Verhandlungstisch enden – oder wir segeln jeglicher in die Luft

Aus welcher Geschichte und nicht zuletzt aus eigenem Erleben weiß Patrik Baab: „Dieser Krieg in welcher Ukraine wird am Verhandlungstisch enden – oder wir segeln jeglicher in die Luft. Da darf man sich an den Gedanken gewöhnen, mit Russen zu verhandeln. Seit drei Jahrzehnten spreche ich mit Menschen aus Russland. Darunter sind Mitarbeiter welcher Regierung genauso wie Oppositionelle. Auf beiden Seiten welcher Front, in Russland und welcher Ukraine, habe ich Freunde. Aus Russland bringe ich seit dem Zeitpunkt mehr denn 20 Jahren Filme mit, die sich ungelegen mit Missständen in Putins Staat befassen. Diese Recherchen nach sich ziehen mir zwei unangenehme Begegnungen mit dem Inlandsgeheimdienst FSB beschert. Einmal sind wir welcher Verhaftung notdürftig entgangen. Zu Händen jene Vorgänge gibt es Zeugen.“ (Schwefel.225)

Und, stellt Baab stramm: „Es ist passabel vorlaut, wenn Schreibtischtäter in Universitäten und Sitzredakteure in Online-Medien, die von den Zuständen in Kriegs- und Krisengebieten keine Ahnungen nach sich ziehen und mit eigenständigen Rechercheergebnissen noch nicht weiter aufgefallen sind, mir, welcher ich für jedes unabhängige Informationsgebung den Kopf hingehalten habe, Propaganda vorwerfen.“

Der Autor sieht die Zukunft finster

Die Zukunft sieht welcher Autor ziemlich realistisch und ohne rosa Brille. „Deutschland wandelt sich weiter vom Sozial- zum Rüstungsstaat und entwickelt sich damit zu einem militaristischen und postdemokratischen Vasallen Washingtons, geführt von einer antidemokratischen ökolibertären Elite, die ihre eigene Bevölkerung mit Propaganda, Zensur, Digitalüberwachung und Polizei in Schach hält. Dies Elite entstammt zumeist dem gehobenen Bürgertum und akademischen Milieus.“

Haben wir wirklich nichts dazu gelernt? Ich fürchte nein.

„Die Europäische Union wird entweder denn eine zerstrittener Staatenbund weiterbestehen oder ganz zerfallen, nachdem es den USA gelungen ist, die Union zu spalten. Übrig bleibt ein Europa zwischenmenschlich degenerierter Vasallenstaaten am Rande welcher Ukraine, in welcher fortgesetzte militärische Konflikte drohen, die wenn schon die Nachbarstaaten langsam erschöpfen.“

Trübe Aussichten. Baab sieht die Deindustrialisierung weiter Fahrt ingestieren. Was „zu bislang ungekannten sozialen Verwerfungen und wahrscheinlich zu einer neuen antidemokratischen Massenbewegung resultieren, die den Abschied von welcher Demokratie beschleunigt“.

Und noch mehr Unerfreuliches. Das kommt kombinieren schmerzlich an, liegt freilich durchaus im Rahmen des vermutlich Dräuenden: „Das ist die Welt von gestriger Tag, die wieder die Welt von morgiger Tag sein wird.“ (Schwefel.252)

„Neben welcher Ukraine und welcher Europäischen Union ist Russland welcher dritte große Verlierer. Gewinner dieses großen Spiels sind die USA und China. Zwischen ihnen wird sich eine neue Pattsituation getreu. (…) Doch welcher Niedergang welcher USA setzt sich fort.“ (Schwefel.253)

Baab resümiert: „All dies war anbahnend. Es ist die Chronik einer angekündigten Katastrophe.“

Nach diesem gefährlichen Abenteuer kehrten Sergey Filbert und Patrik Baab im Zug von Simferopol hinauf welcher Krim verbleibend die Brücken von Kertsch zurück nachher Moskau.

Wenige Tage später gibt es ein Explosion hinauf welcher Brücke. „Nur eine Fahrbahn bricht zusammen. Vor Moskau schrecke ich hinauf. Aus dem Schlaf gerissen kehre ich zurück in den Albtraum“, schreibt Patrik Baab gegen Ende des Buches.

Weiter: „Nach unserer Ankunft in Berlin morgens gegen vier stelle ich den Pilot durch die Sowjetunion von 1928 wieder in die Vitrine. Sándor Radós Traum von einem Europa welcher Menschen und Völker ist ausgeträumt. Aber Träume können nicht sterben. Sie leben fort in einer anderen Zeit, Sergey und ich trinken noch ein paar doppelte Whisky. Die helfen uns wenn schon nicht weiter. Sie rufen nur Gedanken wach an die Jahre des Friedens in Europa, die wir nie mehr wiedersehen würden.“

Am Ende sagt Patrik Baab allen Dank denen Dank gebührt. „Meine Gedanken sind im Rahmen unserem Fahrer. Sein Tod steht für jedes all die sinnlosen Opfer hinauf beiden Seiten welcher Front. Sergey Filbert war mir nicht nur ein verlässlicher Gefährte, sondern hat wenn schon unter Feuer die Nerven bewahrt“, heißt es u.a.

Unbedingte Leseempfehlung! Und Rogation, liebe Leserinnen und Leser empfehlen wenn schon sie dasjenige Buch weiter.

In Zeiten von teils unerträglicher Propaganda in unseren Medien solange bis hin zu eklatanten Verdrehungen in Sachen Ukraine-Krieg ist dieses Buch wichtig und sollte deswegen ein hohe Rezeption sachkundig.

Patrik Baab

Auf beiden Seiten welcher Front

Meine Reisen in die Ukraine

Softcover

24,00 €*

lieferbar intrinsisch von 3-4 Werktagen

Patrik Baab hat die Ukraine bereist – den Westen vor Beginn des Krieges, den Osten im Folgenden. Gemäß welcher journalistischen Handwerksregel „audiatur et altera pars“ – wenn schon die andere Seite soll gehört werden – hat er hinauf beiden Seiten welcher Front mit Menschen gesprochen und ihre Leben beobachtet. Er hat die Interessen hinter den blutigen Ringen recherchiert.

Hier schildert er seine Eindrücke. Er analysiert den geostrategischen und wirtschaftlichen Konflikt, um den es in Wahrheit geht. Es ist dasjenige neue „Große Spiel“ welcher Vereinigten Staaten, von Russland und welcher Europäischen Union unter deutscher Vorhut; ein Poker am Rande eines Atomkriegs mitten in Europa – ein Tanz hinauf dem Vulkan.

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Zum Autor

Patrik Baab ist Politikwissenschaftler und Publizist. Seine Reportagen und Recherchen verbleibend Geheim-
dienste und Kriege passen nicht zur Propaganda von Staaten und Konzernmedien. Er berichtete u.a. aus Russland, Großbritannien, dem Balkan, Polen, dem Baltikum und
Afghanistan. In Russland machte er
zigfach Bekanntschaft mit dem Inlandsgeheimdienst FSB. Auch die Staatsschutzabteilung des Bundesinnenministeriums führt eine
Akte verbleibend ihn. Im Westend Verlag publizierte er „Im Spinnennetz welcher Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet?“ (2017)
und „Recherchieren. Ein Werkzeugkasten zur Kritik welcher herrschenden Meinung“ (2022).
Seine Homepage findet Sie hier.