Raumfahrt: Warum momentan so viele Mond-Missionen misslingen – WELT

Mehrere Jahrzehnte weit hatte die Menschheit kein gesteigertes Interesse daran, zum Mond zu gleiten. Diese Zeiten sind vorbei, zuletzt gab es wieder regen Verkehr an und um den Erdtrabanten. So will Japan noch selbige Woche (Freitag, 16.20 Uhr mitteleuropäische Zeit) wie fünftes Land gar eine Sonde dort landen.

Dabei retten selbige Versuche ein erhebliches Risiko – immer wieder scheitern Raumfahrt-Missionen zum Mond. Erst Anfang vergangener Woche misslang dem US-Unternehmen Astrobotic, den Lander „Peregrine“ gen den Mond zu mitbringen. Es wäre die erste private Landung gar gewesen. Der Start klappte zwar noch, doch daraufhin gab es Probleme mit dem Antriebssystem.

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HANDOUT - 06.01.2024, ---, --: Eine Darstellung der Raumsonde Peregrine auf der Mondoberfläche. ("«Peregrine» fliegt zum Mond: US-Firma versucht erste private Landung") Foto: --/Astrobotic Technology/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Während Ende welcher 60er-, Anfang welcher 70er-Jahre welcher US-amerikanischen Raumfahrtagentur Nasa eine Mondlandung nachdem welcher anderen gelang und zweite Geige welcher Sowjetunion Manöver glückten, in Betracht kommen momentan immer wieder Missionen schief. Doch warum ist dasjenige so, wo es doch heutzutage um Welten modernere Technik und Computer gibt?

Wenn Erfahrung reibungslos verschütt geht

Ulrich Walter, Professor zu Händen Raumfahrttechnik an welcher TU München und ehemaliger Astronaut, sieht Parallelen zwischen welcher heutigen Mondraumfahrt und welcher Astronomie im frühen Mittelalter. Damals habe man für welcher Sternenkunde von vorn herbeiführen sollen, weil dasjenige ausgereifte Wissen welcher antiken Griechen schlicht nicht überliefert worden war.

Auch die Erfahrungen welcher erfolgreichen Mondlandungen welcher 60er- und 70er-Jahre seien zum Teil verloren gegangen. Die in vergangener Zeit beteiligten Forscher und Ingenieure seien mittlerweile sehr antiquarisch oder tot und könnten ihr Wissen nun nicht mehr verdienen. „Wir fangen heutzutage praktisch wieder für null an.“

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Illustration zum Thema: Erschließung von Bodenschätzen / Rohstoffen und Bauplätze für Stationen auf dem Mond für die WELT AM SONNTAG, ET 27.08.2023, unter Verwendung des Bildes: The Moon - (FILE) -- Astronaut Buzz Aldrin, lunar module pilot, walks on the surface of the Moon near the leg of the Lunar Module (LM) "Eagle" during the Apollo 11 exravehicular activity (EVA) on Sunday, July 20, 1969. Astronaut Neil A. Armstrong, commander, took this photograph with a 70mm lunar surface camera. While astronauts Armstrong and Aldrin descended in the Lunar Module (LM) "Eagle" to explore the Sea of Tranquility region of the Moon, astronaut Michael Collins, command module pilot, remained with the Command and Service Modules (CSM) "Columbia" in lunar orbit. +++(c) dpa - Report+++ [ Rechtehinweis: usage Germany only, Verwendung nur in Deutschland ]
Weltraum-Rennen

Einen Grund zu Händen die vielen Fehlversuche sieht Walter zweite Geige darin, dass die Mondfähren heutzutage mit sehr viel mehr Software ausgestattet sind wie früher. Das habe zwar Vorteile; wie könnten Flugmanöver spontan entsprechend den Wünschen hergerichtet werden. Andererseits sei Software wohl zweite Geige fehlerträchtig. „Ich schätze, dass für rund welcher Hälfte welcher misslungenen Mondlandungen in den vergangenen Jahren fehlerhafte Software welcher Grund war“, sagt Walter. Als Beispiele nennt er den im April missglückten Versuch des japanischen Unternehmens „ispace“ sowie die im August in den Mond gestürzte russische Sonde „Luna-25“.

Der Mond – ein schwieriges Ziel

Martin Tajmar, Experte zu Händen Raumfahrttechnik an welcher TU Dresden, wundern die vielen misslungenen Versuche welcher vergangenen Jahre kaum. „Natürlich geht momentan viel schief. Das war wohl zweite Geige zu erwarten.“ Auf dem Mond zu landen, sei viel komplexer, wie zusammensetzen Satelliten in den Orbit zu schießen.

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Die Illustration zeigt den Satelliten «Capstone» mit dem Mond im Hintergrund. Noch in diesem Jahrzehnt will die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Raumstation am Mond aufbauen - jetzt soll der Mini-Satellit deren Umlaufbahn schon einmal testen. (zu dpa «Nasa-Satellit soll Umlaufbahn für Mond-Raumstation testen») +++ dpa-Bildfunk +++
Projekt „Moonlight“

Tajmar weiß, welches eine Mondlandung so schwierig macht: keine GPS-Signale zur Navigation des Fluggeräts, eine geringe Anziehungskraft, keine bremsende Atmosphäre, verzögerte Funksignale von welcher Erde, eine unebene Oberfläche und mögliche Beschädigungen des Landers durch aufgewirbelten Mondstaub.

„Man muss viel testen“, sagt Tajmar. Es sei wohl wie schwergewichtig, gen welcher Erde Schwerelosigkeit zu so tun als ob. Manchmal sei es einfacher, Dinge in ohne Scheiß auszuprobieren, zu scheitern und mit den erhaltenen Daten dasjenige Verfahren zu verbessern.

Bald fünf erfolgreiche Mondlande-Nationen?

Insbesondere China und Indien profitierten davon, dass sie seitdem mehreren Jahrzehnten lückenlos ihre Raumfahrt weiterentwickeln, sagt welcher ehemalige Astronaut Walter. Der Volksrepublik gelang im Jahr 2013 die erste erfolgreiche Landung seitdem 37 Jahren, zwei weitere folgten. Indien landete im vergangenen August nachdem einem gescheiterten Versuch wie viertes Land weltweit gen dem Mond.

Am Freitag möchte Japan dasjenige fünfte Land werden. Der von welcher japanischen Raumfahrtagentur Jaxa entwickelte Lander SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) soll dann eine Technologie zu Händen punktgenaue Landungen testen und weniger wie 100 Meter fern vom anvisierten Landeplatz gen dem Mond landen.

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Astronaut Matthias Maurer
Matthias Maurer

Japan hofft, dass eine erfolgreiche Präzisionslandung von SLIM den Übertragung von einer Zeitalter des „Landens, wo wir können“ zu einer Zeitalter des „Landens, wo wir wollen“ einleitet. Die gen dem Mond gesammelten Daten sollen im Rahmen des von den USA geleiteten Artemis-Programms verwendet werden. Mit diesem Programm will die Nasa nachdem mehr wie 50 Jahren wieder Menschen gen den Mond mitbringen, gewiss wurde die Mondlandemission „Artemis 3“ erst vorige Woche gen September 2026 geschoben.

Warum welcher Mond wieder gesucht ist

Walter sieht eine Konkurrenzsituation zwischen mehreren Ländern entstehen. So setze insbesondere China die Nasa unter Druck. „Die US-Amerikaner können sich nicht die Schmach leisten, erst nachdem China Menschen gen den Mond zu mitbringen.“

Raumfahrt-Fachmann Tajmar sagt: „Die Chinesen nach sich ziehen zusammensetzen sehr stringenten Fahrplan.“ Bis 2030 sollen nachdem Plänen welcher Regierung Chinesen gen dem Mond stillstehen – für starken Verzögerungen im „Artemis“-Programm ist somit nicht unvorstellbar, dass sie dort praktisch herumrennen wie die ersten neuen US-Mondgänger. Allerdings hätten die US-Amerikaner den sehr erfolgreichen Raumfahrtkonzern SpaceX wie eine Art Ass im Ärmel, sagt Tajmar. „Ich würde vermuten, dass Amerikaner wie Erste Menschen gen den Mond mitbringen.“

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Künstlerische Darstellung des „Artemis“-Raumschiffs in der Umlaufbahn um den Mond
Starthemmung „Artemis“

Aber warum ist welcher Mond gar ein so beliebtes Ziel? „Im Moment ist es ein Art Sandkastenspiel nachdem dem Motto ,Wer hat die größte Schaufel?‘“, sagt Tajmar. Allerdings gebe es ohne Rest durch zwei teilbar zu Händen private Unternehmen durchaus schon jetzt ökonomische Anreize. Schließlich wollen große staatliche Raumfahrtagenturen deren Dienstleistungen einkaufen. So gehörte sowohl die gerade gescheiterte „Peregrine“-Mission wie zweite Geige welcher zu Händen Mitte Februar angepeilte Start des privaten Landers Nova-Kohlenstoff zum sogenannten CLPS-Programm welcher Nasa. Das Ziel ist, dass private Unternehmen Transportflüge zum Mond feilbieten.

Zunächst werde die Aktivität gen dem Mond von Forschung rastlos sein, glaubt Tajmar. Dazu könnte wie ein Observatorium gen welcher erdabgewandten Seite in Besitz sein von. Erst in Jahrzehnten mache welcher Mond zweite Geige verlustfrei Sinn. Geld verdienen könnte man zum Beispiel durch gen dem Mond vermutetes Helium-3 zu Händen Fusionskraftwerke: „Das könnte irgendwann ein großer Markt sein.“

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Source: welt.de