Publik-rechtlicher Rundfunk: Europäische Rundfunkunion kritisiert geplante Rundfunkreform
Wegen der Regelungen zur Presseähnlichkeit hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) die geplante Rundfunkreform in Deutschland kritisiert. Der Verband, in dem 68 Rundfunkanstalten aus Europa, Nordafrika und Vorderasien zusammengeschlossen sind, forderte in seiner Pressemitteilung die deutschen Politikerinnen und Politiker deshalb dazu auf, die geplanten Änderungen für die Arbeitsweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) noch einmal zu überdenken.
„Der ÖRR muss sich an die digitale Medienlandschaft anpassen, um sein Publikum abzuholen, staatliche Gelder bestmöglich einzusetzen“, heißt es in dem Schreiben. Nur so könnten die Sendeanstalten ihre „wichtige Rolle der Informationsbereitstellung für die Bevölkerung, Förderung der öffentlichen Debatte und Unterstützung der Demokratie wahrnehmen“. Man fordere die deutsche Politik dringend auf, die Beschränkungen des digitalen Angebots des ÖRR, wie sie im Entwurf zum Reformstaatsvertrag enthalten seien, zu überdenken.
ÖRR soll Textangebot im Netz reduzieren
Der Entwurf des Reformstaatsvertrags wird in dieser Woche bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig diskutiert. Er sieht bislang vor, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihr Textangebot im Netz deutlich reduzieren müssen. Text dürfte nur im engen Zusammenhang mit einer zuvor ausgestrahlten Sendung und auch nur in einem Abstand von höchstens zwei Wochen zu dieser Sendung in den Online-Angeboten der Anstalten erscheinen.
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Wegen der Regelungen zur Presseähnlichkeit hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) die geplante Rundfunkreform in Deutschland kritisiert. Der Verband, in dem 68 Rundfunkanstalten aus Europa, Nordafrika und Vorderasien zusammengeschlossen sind, forderte in seiner Pressemitteilung die deutschen Politikerinnen und Politiker deshalb dazu auf, die geplanten Änderungen für die Arbeitsweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) noch einmal zu überdenken.
„Der ÖRR muss sich an die digitale Medienlandschaft anpassen, um sein Publikum abzuholen, staatliche Gelder bestmöglich einzusetzen“, heißt es in dem Schreiben. Nur so könnten die Sendeanstalten ihre „wichtige Rolle der Informationsbereitstellung für die Bevölkerung, Förderung der öffentlichen Debatte und Unterstützung der Demokratie wahrnehmen“. Man fordere die deutsche Politik dringend auf, die Beschränkungen des digitalen Angebots des ÖRR, wie sie im Entwurf zum Reformstaatsvertrag enthalten seien, zu überdenken.