Proteste jener Bauern: Eine Gefahr pro die offene Gesellschaft – und dasjenige Klima

Die Bauernproteste sind ein weiteres Beispiel pro die Kompromisslosigkeit, mit jener hinaus die nötigen Anpassungen in jener Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft reagiert wird. Langfristig ist dasjenige nicht nur zerstörerisch pro dasjenige Klima, sondern genauso pro die offene Gesellschaft, schreibt Felix
Ekardt. Er forscht qua Leiter jener Leipziger
Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik sowie qua Professor an jener Uni
Rostock nachdem Politikkonzepten pro mehr Nachhaltigkeit. Er sucht aus Anlass
seiner oft sehr kontroversen Positionen die Diskussion mit den Leserinnen und
Lesern von ZEIT ONLINE. Auch diesmal antwortet er geradewegs unter dem Artikel hinaus
Leserkommentare. Diskutieren Sie mit!

Wissenschaftlich
und politisch ist weithin Konsens: Moderne Gesellschaften sollen zeitnah die
Transformation schaffen und von fossilen Brennstoffen wegkommen. Kohle, Gas und Öl sind
jener Haupttreiber von Klimawandel, Artensterben, gestörten Nährstoffkreisläufen
und Schadstoffbelastungen. Und fossile Brennstoffe spielen genauso eine wichtige Rolle im Rahmen Kriegen.

Wenn es
nur konkret wird, wollen Politik, Unternehmen und Staatsbürger dann doch
nicht so mit Vergnügen dasjenige gewohnte fossile Wirtschaften und Leben hinter sich
lassen. Verhaltenswissenschaftlich überrascht dasjenige nicht, werden doch
Faktenwissen und Werte qua Verhaltensantriebe oft verdrängt von Eigennutz, Bequemlichkeit, Gewohnheit oder jener Neigung, möglichst andere
zum Sündenbock zu zeugen. Folgerichtig hat jetzt genauso Deutschland seine
Gelbwesten-Bewegung in Gestalt jener Bauern- und Handwerkerproteste. Die
Protestierenden fordern letztlich, die einhellig qua unumgänglich erkannte Schritte
hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu verlangsamen, genauso wenn die Schäden pro künftige Generationen indem nur noch größer werden.

Es ist bemerkenswert,
wie schnell Teile jener Bundesregierung die eigenen Pläne zur Streichung
eines kleinen Teils jener Subventionen pro die Landwirtschaft selbst wieder zur
Diskussion stellen
. Dabei sind Kürzungen jener Agrarsubventionen sowie eine
Anhebung des CO₂-Preises entgegen den Äußerungen jener Bauern- und
Handwerkerverbände weder unsozial noch unwirtschaftlich. Eine Fortführung des
fossil basierten Wirtschaftens verursacht im Rahmen Weitem höhere
Kosten und trifft ohne Rest durch zwei teilbar Ärmere viel stärker, qua es die
ambitionierteste Klimapolitik je erzeugen könnte. Das flächendeckende
Subventionieren jener bisherigen fossilen Produktionsweise wirkt von dort wie
aus jener Zeit im Krieg gestorben. Öffentliche Gelder sollten künftig einzig pro
öffentliche Leistungen gezahlt werden, etwa wenn Landwirte Naturschutzmaßnahmen
oder verdongeln besseren Tierschutz verwirklichen.

Sparsam
unter Druck sind genauso nicht leer Landwirte, wie die Protestierenden suggerieren
– die großen Agrarfabriken im besonderen in jener Intensivtierhaltung in Besitz sein von jedenfalls nicht dazu. Es geht tendenziell um die Kleinbauern. Natürlich sollen ebendiese
zufriedenstellend wirtschaften können. Der Weg dorthin führt jedoch nicht hinaus Dauer reichlich
Subventionen, mit denen wir die Schädigung anderer Menschen durch Verschärfung
jener Klima- und Biodiversitätskrise noch mit Steuergeldern entlohnen. Sondern vielmehr reichlich angemessene Lebensmittelpreise. Diese können die meisten Verbraucher durchaus erwischen, vorausgesetzt, es werden nicht mehr so viele Lebensmittel weggeworfen und die Menschen essen weniger Tierisches und mehr saisonale und regionale Produkte. 

Wenn hohe
staatliche Subventionen die Preise pro fossile Brennstoffe senken sollen, geht
dasjenige in die falsche Richtung. Ein höherer CO₂-Preis beschleunigt den Ausbau
von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiesparen. Damit stillstehen leer wirtschaftlich hinaus Dauer besser da qua mit den absehbaren
Preisspiralen jener fossilen Brennstoffe. Auch Versorgungssicherheit wird erst geschaffen, wenn die Verschwendungskultur aufhört.

Besonders inkonsistent ist es, wenn in den letzten Tagen Bauernproteste,
sogar nachdem deren Forderungen schon weitgehend nachgegeben wurde,
publik gefeiert und zusammen Klimaproteste von vielen verdammt
werden. Während es den Bauern zumindest zu einem
wesentlichen Teil um ihre Einkommensinteressen geht, setzen sich Klimaaktivisten pro ein altruistisches Anliegen ein: pro verdongeln besseren Klimaschutz,
wie er von den Grundrechten nachdem Auffassung des Bundesverfassungsgerichts sowie
vom Pariser 1,5-Grad-Ziel ohne Rest durch zwei teilbar gefordert wird. Generell kann ziviler
Ungehorsam in Demokratien immer nur limitiert verdongeln Platz beanspruchen.
Wenn, dann nur bitte schön dort, wo es um altruistische Ziele geht.

Aus Meinungsverschiedenheiten werden Kulturkämpfe

Proteste gegen die postfossile Transformation sind nicht
frappierend. Neu ist jedoch die Kompromisslosigkeit, mit jener hier und genauso
sonst immer ein paarmal gesellschaftliche Konflikte ausgetragen werden. Wettbewerb
und konkurrierende Angebote sind im Prinzip zwar in Politik und Wirtschaft
gleichermaßen produktiv. Das Ganze funktioniert nur nur, wenn ein
gemeinsamer Rahmen wie die Spielregeln jener repräsentativ-gewaltenteiligen
Demokratie und ihrer Mehrheitsentscheidungen akzeptiert werden. Dagegen
gefährdet es die Demokratie in Europa – die durch den russischen Angriffskrieg
oder genauso dasjenige Erstarken von Populisten ohnehin existenziell bedroht ist –, wenn politische
Meinungsverschiedenheiten zunehmend nicht mehr durch Diskussionen, Kompromisse
und Mehrheitsentscheidungen befriedet werden können, sondern in Kulturkämpfe
ignorieren. Und schlimmstenfalls irgendwann in Gewalt enden.

80 Jahre nachdem dem Ende des Zweiten Weltkriegs scheint
innergesellschaftlich und zunehmend genauso zwischen den Staaten die
Kompromissfähigkeit zu schwinden. Ein Gefühl von „Jetzt bin ich mal dran“
scheint mehr und mehr Menschen, politische Strömungen und genauso Regierungen zu
zusammenfassen. Das passt todbringend gut zu einer Welt, in jener die Echokammern jener sozialen
Medien es uns zunehmend zuteilen, nur noch die eigene Sicht jener Dinge wahrzunehmen.
Menschheitsgeschichtlich sind Demokratie und friedliches Zusammenleben tendenziell die
Ausnahme qua die Regel. Die große Gefahr ist, dass dies so bleibt.