Präsidentschaftswahl in Venezuela: Justiz in Venezuela droht Oppositionskandidat mit Haftbefehl
Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela droht
dem untergetauchten Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia ein Haftbefehl.
Dieser werde erlassen, sollte González Urrutia nicht zu seiner Anhörung
erscheinen, teilte die Ermittlungsbehörde in einem veröffentlichten Dokument mit.
Es bestehe „Fluchtgefahr“.
Vor wenigen Wochen hatte die regierungstreue Wahlkommission den autoritär
regierenden Amtsinhaber Nicolás Maduro zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. International gibt es Zweifel an dem Ergebnis. Die EU forderte eine unabhängige Untersuchung der Wahlergebnisse, die USA erkannten González als Wahlsieger an.
Nach der offiziellen Verkündung der Wahlergebnisse veröffentlichte die
Opposition ihrerseits Zahlen, die den Sieg ihres Kandidaten belegen sollen. González
Urrutia trat das letzte Mal zwei Tage nach der Wahl öffentlich auf. In den vergangenen Wochen hatte der 74-Jährige bereits zwei
Vorladungen der Staatsanwaltschaft ignoriert. Die Behörde hatte die Vorladungen
mit der Veröffentlichung angeblich falscher Ergebnisse der Präsidentschaftswahl
vom 28. Juli begründet.
Medien schützen ihre Journalisten mit künstlicher Intelligenz
Angesichts zunehmender Repressionen gegen regierungskritische Journalisten in dem südamerikanischen Land haben mehrere Medien begonnen, mithilfe künstlicher Intelligenz Moderatorinnen und Moderatoren zu kreieren. „Falls es dir nicht aufgefallen ist: Wir sind nicht echt“, sagten die Nachrichtensprecherin La Chama und der Nachrichtensprecher El Pana. „Wir wurden von künstlicher Intelligenz erzeugt, aber unsere Inhalte sind echt, qualitätsgeprüft und von Journalisten erstellt.“
Rund ein Dutzend venezolanischer Nachrichtenplattformen und das kolumbianische Journalistennetzwerk Connectas wollen mit dem Projekt der Zensur durch die autoritäre Regierung entgegentreten und kritische Reporterinnen und Reporter zu schützen. „Es ist unsere Antwort auf andere Operationen in Venezuela, die darauf abzielen, die Menschen zum Schweigen zu bringen, falsch zu informieren und Angst zu säen“, sagte der Direktor von Connectas, Carlos Eduardo Huertas.
Nach der Präsidentenwahl wurden in Venezuela nach Angaben des Internationalen Zentrums für Journalisten (ICFJ) mindestens 13 Reporter und Fotografen festgenommen. Zudem wurden 15 ausländische Journalisten des Landes verwiesen. Der nationale Journalistenverband beklagte zudem Angriffe auf Reporter und Redaktionen sowie Einschüchterungen von Medienschaffenden.
Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela droht
dem untergetauchten Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia ein Haftbefehl.
Dieser werde erlassen, sollte González Urrutia nicht zu seiner Anhörung
erscheinen, teilte die Ermittlungsbehörde in einem veröffentlichten Dokument mit.
Es bestehe „Fluchtgefahr“.
Vor wenigen Wochen hatte die regierungstreue Wahlkommission den autoritär
regierenden Amtsinhaber Nicolás Maduro zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. International gibt es Zweifel an dem Ergebnis. Die EU forderte eine unabhängige Untersuchung der Wahlergebnisse, die USA erkannten González als Wahlsieger an.