Pharmaindustrie: Bayer verzeichnet Verlust im zweiten Quartal

Für das zweite Quartal hat der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer einen Verlust von 34 Millionen Euro gemeldet. Laut eigenen Angaben ist der Grund dafür ein „nachteiliger Produktmix“ in der Agrochemie-Sparte des Pharmakonzerns. Einige Unkraut- und Pilzbekämpfungsmitteln seien im Umsatz zurückgegangen, auch die Nachfrage nach Maissaatgut sei gesunken. Der Gesamtumsatz lag zwischen April und Ende Juni jedoch mit 11,14 Milliarden Euro knapp ein Prozent über dem Vorjahreswert.

Auch im Bereich des Agrar-Chemie-Geschäfts stiegen die Umsätze um rund ein Prozent auf 4,98 Milliarden Euro. Dazu trugen insbesondere Einnahmen aus dem Geschäft mit glyphosathaltigen Unkrautvernichtern bei. Der Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft ist aufgrund potenzieller Auswirkungen auf Umwelt und die menschliche Gesundheit seit Jahren umstritten.

Trotz gestiegener Umsätze sank der bereinigte operative Gewinn mit Agrar-Chemie-Produkten um 28 Prozent auf 524 Millionen Euro. Im Bereich rezeptpflichtiger Medikamente und rezeptfreier Gesundheitsmittel wuchsen Umsätze und Gewinn deutlich stärker.

Der Konzern kämpft seit der Übernahme des Agrarchemiekonzerns Monsanto unter anderem mit Klagen gegen das Unternehmen in den USA. Aktionäre hatten die Abspaltung des Agrargeschäfts gefordert, seitens Bayer wurde diese Idee jedoch nicht weiter verfolgt. Den Verlusten begegnet die Konzernführung mit starkem Stellenabbau, vor allem im Management. 

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