Pacific Palisades | Die Feuer in Los Angeles bedrohen zweite Geige deutsche Exilgeschichte

Pacific Palisades war in den 1940ern ein Treffpunkt deutscher Exilanten. Die Feuer bedrohen etwa die Villa Aurora, einst Wohnort von Marta und Lion Feuchtwanger, heute ein Ort des Kulturaustauschs. Ein Stipendiat des Hauses erinnert sich


Ein Bild aus besseren Tagen: Die Villa Aurora steht mitten im Katastrophengebiet

Foto: Mirko Lux/VATMH


Noch immer, so hieß es am Montag, sei der heftigste der kalifornischen Brände, das „Palisades Fire“, außer Kontrolle. Wie viele Menschen bisher ums Leben kamen, lässt sich nicht sagen. Tausende Gebäude wurden zerstört, große Teile von Pacific Palisades geradezu ausradiert. Doch die Villa Aurora ist inmitten abgebrannter Anwesen wie durch ein Wunder stehengeblieben, nur ein Garagen- und Bürotrakt hatte Feuer gefangen.

„Ein wahres Schloss am Meer“, nannte Thomas Mann das neohispanische 14-Zimmer-Anwesen in Pacific Palisades, das Marta und Lion Feuchtwanger 1943 für günstige 9.000 Dollar erworben hatten. Nachdem Marta tatkräftig Erde, Dreck, tote Mäuse und Eidechsen, die den Boden des Salons und der übrige