Otto Waalkes: Der Klassenclown

Man muss sich Otto Waalkes als glücklichen Menschen vorstellen. Denn trotz gelegentlicher Selbstzweifel und durch den arbeitsreichen Erfolg bedingte Brüche im Privatleben war sein Weg von einer Arbeitersiedlung in Emden samt ADHS-Schulzeit und Klappbett im Kinderzimmer zum Kultstar der Siebziger- und Achtzigerjahre und dann zum unbestrittenen Klassiker der audiovisuellen Halbhochkomik ein gelungenes Leben. Jedenfalls wenn man dem Film Mein Name ist Otto, der nun bei Prime Video zu sehen ist, folgen mag. Die Menschen haben Otto geliebt, mindestens von den unruhigen Spätsechzigern bis in die allmählich bleiern werdenden Neunziger hinein. Und Otto, das vermittelt der Film sehr direkt, hat auch sie geliebt und hat vor allem das geliebt, was er tat. Was man, weiß der Himmel, nicht von allen Leuten, auch nicht von allen im Showbusiness, behaupten kann.