Ostmark: FPÖ-Chef Herbert Kickl nimmt Auftrag zur Regierungsbildung an
FPÖ-Chef
Herbert Kickl hat den Auftrag zur Regierungsbildung in Österreich nach gescheiterten Koalitionsgesprächen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos angenommen. Er
wolle das Bundespräsidium seiner Partei noch am Abend vorschlagen, mit der konservativen ÖVP in
Verhandlungen zu gehen, sagte er bei einer Pressekonferenz in Wien. Der nächste Schritt sei die Kontaktaufnahme mit
der Parteispitze.
Kickl habe sich
für den Weg der staatspolitischen Verantwortung entschieden, weil dieser für Österreich
notwendig sei und es keine Zeit zu verlieren gebe.
Nach dem Niedergang der letzten Jahre brauche es einen Wiederaufbau und eine
neue Ära. Dafür kündigte er einen „massiven politischen Feuerwehreinsatz“ an.
Er habe der ÖVP
und ihrem ehemaligen Parteichef und Bundeskanzler Karl Nehammer schon einmal die
Hand ausgestreckt, sagte Kickl weiter. Nehammer habe das jedoch damals ausgeschlagen, aber jetzt „Schiffbruch
erlitten“. Seine Hand halte er nun dem neuen ÖVP-Mann entgegen. Nehammer trat nach den gescheiterten Koalitionsverhandlungen als Parteichef zurück und kündigte auch seinen Rücktritt als Bundeskanzler an. Der ÖVP-Politiker hatte sich stets gegen eine Koalition mit der FPÖ gestellt.
Kickls ausgestreckte Hand gegenüber der ÖVP gehe mit einer klaren Erwartungshaltung einher, sagte dieser nun. Sie müsse
mit Ehrlichkeit und Vertrauen in den Verhandlungen beantwortet werden. Dazu
gehöre auch ein Bewusstsein dafür, wer die Wahl gewonnen habe und wer zweiter
geworden sei. Auch eine Einsicht, wer das Land in die jetzige Situation
gebracht habe, erwarte er.
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