Oasis-Tour 2025: Britische Wettbewerbsbehörde untersucht Oasis-Ticketverkäufe

Nach Beschwerden über explodierte Ticketpreise für die Konzerte der Britpopband Oasis
leitet die britische Wettbewerbsbehörde eine Untersuchung ein. Die
Competition and Markets Authority (CMA) will unter anderem prüfen, wie
dabei eine dynamische Preisgestaltung eingesetzt wurde und ob der
Verkauf durch das Ticketunternehmen gegen Verbraucherschutzgesetze
verstoßen hat.

Viele Fans hatten sich beschwert, dass sie nach
teilweise stundenlanger Wartezeit beim Vorverkauf deutlich mehr für ihre
Karten bezahlen mussten als angenommen. Die Tickets wurden ursprünglich ab etwa 75 Pfund (89 Euro) für Sitzplätze und 135 Pfund für Stehplätze angeboten. Aufgrund der großen Nachfrage stiegen die Preise jedoch auf bis zu 350 Pfund, da die Verkaufsplattform die Preise entsprechend anpasste.

19 Konzerte geplant

Die britische Regierung hatte die
Ticketpreise kritisiert und angekündigt, eine Einschränkung dynamischer
Preise zu prüfen. Auch Wiederverkaufsplattformen, auf denen Karten für
ein Vielfaches des Originalpreises angeboten werden, sollen unter die
Lupe genommen werden.

Die britische Band wurde 1991 in Manchester, im Nordwesten Englands, gegründet und gilt als Mitbegründer der Britpop-Ära. Ihre Platten mit Hits wie Wonderwall und Don’t Look Back In Anger verkauften sich millionenfach. Im Jahr 2009 zerstritten sich die Brüder Liam und Noel Gallagher und die Band löste sich auf. Vor Kurzem kündigte die Band überraschend eine Comebacktour mit 19 Konzerten in
Großbritannien und Irland im Sommer 2025 an.

Wussten Fans über steigende Preise Bescheid?

Die CMA
will nun untersuchen, ob beim Ticketverkauf für diese Konzerte
unlautere Geschäftspraktiken angewandt oder Kunden rechtzeitig und
deutlich informiert wurden, dass die Tickets einer dynamischen
Preisgestaltung unterliegen. Zu prüfen sei auch, ob Verbraucher unter
Druck gesetzt wurden, innerhalb kurzer Zeit Tickets zu einem höheren
Preis als gedacht zu kaufen, hieß es. Dazu will die Aufsichtsbehörde mit
dem Ticketunternehmen sowie möglicherweise dem Management der Band und
den Veranstaltern Kontakt aufnehmen.

„Es wird deutlich, dass
viele Leute das Gefühl hatten, eine schlechte Erfahrung gemacht zu haben,
und vom Preis ihrer Tickets an der Kasse überrascht waren“, sagte
CMA-Chefin Sarah Cardell. „Wir möchten von Fans hören, die den Prozess
durchlaufen haben und möglicherweise auf Probleme gestoßen sind, damit
wir untersuchen können, ob gegen bestehende Verbraucherschutzgesetze
verstoßen wurde.“