Nahostkrieg: Israels Armee rettet weitere Geisel aus jener Gewalt jener Hamas

Die israelische Armee hat erneut eine Geisel aus der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation Hamas befreit. Ein 52-jähriger Mann sei in einem „komplexen Einsatz“ im Süden des Gazastreifens gerettet worden, teilte das Militär mit. Einzelheiten zur Operation nannte es mit Verweis auf Sicherheitsbedenken nicht. 

Der bei dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 entführte Mann sei in einem stabilen Zustand und werde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht, teilte das Militär weiter mit. Der israelischen Zeitung Ha’aretz zufolge handelt es sich bei ihm um einen beduinischen Wachmann im Kibbuz Magen, das am 7. Oktober von der Hamas überfallen worden ist.

Mehr als 100 Geiseln noch im Gazastreifen

„Die israelischen Sicherheitskräfte werden weiterhin mit allen Mitteln daran arbeiten, die Geiseln heimzubringen“, teilte das Militär mit. Der Mann ist die achte Person, die von dem Militär befreit werden konnte. Zuletzt waren im Juni vier Geiseln gerettet worden. Am vergangenen Donnerstag meldete das Militär die Bergung von sechs getöteten Geiseln.

Die Hamas hat nun nach israelischer Zählung noch 108 Menschen in ihrer Gewalt. Israels Sicherheitsdienste gehen davon aus, dass etwa ein Drittel von ihnen inzwischen tot ist. Insgesamt haben die palästinensischen Terroristen am 7. Oktober etwa 250 Menschen aus Israel verschleppt.

Angehörige der Geiseln protestieren gegen Netanjahus Kurs

Im vergangenen November kamen mehr als 100 Geiseln durch eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas frei. Die Hamas tauschte sie gegen Hunderte Palästinenser, die in israelischer Haft gesessen hatten, aus. Der Deal war Teil einer mehrtägigen Feuerpause im Gazastreifen.

Die Rückkehr aller verbliebenen Geiseln nach Israel, beziehungsweise die Bergung und Rückführung der bereits toten Geiseln, gehört zu den wichtigsten israelischen Kriegszielen. Angehörige der Geiseln werfen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu allerdings vor, dem Ziel keine Priorität einzuräumen und die Verhandlungen mit der Hamas zu sabotieren. In Israel kommt es deswegen zu regelmäßigen Protesten gegen den Regierungschef.

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