Die Regierungsbildung in Sachsen und Thüringen dürfte schwierig werden – das war schon am Abend der Landtagswahlen klar. Auf die demokratischen Parteien kommen nun allerhand Herausforderungen zu. Die CDU, in Sachsen stärkste und in Thüringen zweitstärkste Kraft, beansprucht die Regierungsbildung in beiden Bundesländern für sich. Nur: Mit wem könnte die CDU regieren? 45 Sitze sind für eine Mehrheit in den Landtagen nötig – und der CDU bleiben nicht viele mögliche Konstellationen, um zu regieren. Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen ist die CDU neben weiteren Parteien auf das BSW angewiesen. Und in Thüringen käme die CDU, wenn sie eine Mehrheit will, nicht an der Linkspartei vorbei. Der Bundestagsabgeordnete und frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja hat seine Partei nun aufgefordert, den Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei aufzuheben. Wie geht es weiter nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen? Ferdinand Otto ist Redakteur im Politikressort, im Podcast analysiert er die Schwierigkeiten, vor denen die CDU-Landesverbände nun stehen.
Es ist eine Zäsur: Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wurde eine rechtsextreme Partei zur stärksten Kraft gewählt. Laut vorläufigem Endergebnis konnte die AfD bei der Landtagswahl in Thüringen 32,8 Prozent der Stimmen gewinnen. Die AfD könnte also bald mehr als ein Drittel der Sitze im Thüringer Landtag besetzen. Und auch in Sachsen konnte die AfD bei den Wählerinnen und Wählern punkten. Mit über 30 Prozent landete die AfD dort nur knapp hinter der CDU. In beiden Bundesländern lag die Wahlbeteiligung über 70 Prozent – umso schwerer wiegt das hohe Wahlergebnis der AfD. Warum haben so viele Menschen in Sachsen und Thüringen eine rechtsextreme Partei gewählt? Christian Bangel ist Redakteur im ZEIT-ONLINE-Ressort Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Er findet, es sei an der Zeit, Kritik an den Wählerinnen und Wählern der AfD zu üben. Im Podcast ordnet er ein, ob die bisherigen Erklärungsansätze für die hohen Wahlergebnisse der Rechtspopulisten im Osten noch greifen.
Und sonst so? In Norwegen wird ein toter Wal gefunden – warum er nun ganz genau obduziert wird.
Moderation und Produktion: Hannah Grünewald
Redaktion: Mounia Meiborg
Mitarbeit: Anne Schwedt, Henrike Hartmann
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Die Regierungsbildung in Sachsen und Thüringen dürfte schwierig werden – das war schon am Abend der Landtagswahlen klar. Auf die demokratischen Parteien kommen nun allerhand Herausforderungen zu. Die CDU, in Sachsen stärkste und in Thüringen zweitstärkste Kraft, beansprucht die Regierungsbildung in beiden Bundesländern für sich. Nur: Mit wem könnte die CDU regieren? 45 Sitze sind für eine Mehrheit in den Landtagen nötig – und der CDU bleiben nicht viele mögliche Konstellationen, um zu regieren. Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen ist die CDU neben weiteren Parteien auf das BSW angewiesen. Und in Thüringen käme die CDU, wenn sie eine Mehrheit will, nicht an der Linkspartei vorbei. Der Bundestagsabgeordnete und frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja hat seine Partei nun aufgefordert, den Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei aufzuheben. Wie geht es weiter nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen? Ferdinand Otto ist Redakteur im Politikressort, im Podcast analysiert er die Schwierigkeiten, vor denen die CDU-Landesverbände nun stehen.