Nachrichtenpodcast: Habeck will VW fordern – und fördern
Angesichts der kritischen Lage in der deutschen Autoindustrie besuchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) heute das VW-Werk im niedersächsischen Emden, um unter anderem neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht zu stellen. Rückläufige Verkaufszahlen, hohe Kosten und die wachsende Konkurrenz aus China setzen den VW-Konzern erheblich unter Druck. Vor zwei Wochen kündigte das Unternehmen umfassende Sparmaßnahmen an, wodurch viele Beschäftigte um ihre Arbeitsplätze bangen. Für den kommenden Montag hat Habeck zudem die deutsche Autobranche zu einem Auto-Krisengipfel eingeladen. Neben dem Automobilverband VDA und der IG Metall nehmen demnach auch die größten Automobilhersteller teil. Max Hägler aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT analysiert, was von dem Gipfeltreffen für die Autobranche zu erwarten ist, und erklärt, wie eine staatliche Unterstützung aussehen könnte.
Am heutigen Morgen ist die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, in der Ukraine eingetroffen. Es ist bereits ihr achter Besuch seit dem russischen Überfall auf das Land. In Kiew trifft sie Präsident Wolodymyr Selenskyj, um über Verteidigungsfragen, einen möglichen Beitritt der Ukraine zur EU und weitere finanzielle Unterstützung für das Land zu sprechen. Auf der Plattform X kündigte von der Leyen EU-Finanzhilfen in Höhe von 35 Milliarden Euro an. Sie sind Teil eines Hilfspakets der G7-Staaten über 50 Milliarden US-Dollar, das durch Zinserträge aus eingefrorenem russischem Vermögen abgesichert werden soll. Darüber hinaus will sie die russischen Vermögenswerte nutzen, um die Energieversorgung der Ukraine im kommenden Winter mit 160 Millionen Euro zu unterstützen. Seit Beginn des Krieges hatte die russische Armee immer wieder Angriffe auf das ukrainische Stromnetz verübt.
Seit der Explosion von Pagern und Walkie-Talkies im Libanon am Dienstag und Mittwoch spitzt sich der Konflikt zwischen den beiden Parteien weiter zu.
Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee mehrere Stellungen der
Hisbollah-Miliz angegriffen. Diese wiederum soll Ziele in Israel
beschossen haben. Der Anführer der Miliz, Hassan Nasrallah, machte in einer
Fernsehansprache gestern Israel für die Explosionen verantwortlich und
kündigte Vergeltung an. Die UN-Beobachtermission Unifil hat Israel und
die libanesische Hisbollah zu sofortiger Deeskalation aufgerufen.
Im ostafrikanischen Ruanda hat eine Impfkampagne gegen das Mpox-Virus begonnen. Laut dem afrikanischen Seuchenkontrollzentrum wurden zunächst 300 Risikopatienten geimpft. Mittlerweile ist die Infektionskrankheit in 15 afrikanischen Ländern verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation hatte deshalb Mitte August die höchste Alarmstufe ausgerufen. Rund 25.000 Verdachtsfälle wurden laut WHO in diesem Jahr bereits gemeldet. Am stärksten betroffen ist die Demokratische Republik Kongo. Sie hat 250.000 Impfdosen von der EU und den USA erhalten und will im Oktober mit dem Impfen beginnen.
Was noch? In Belgien sollen Ratten Diebesgut aufspüren.
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Redaktion: Helena Schmidt
Mitarbeit: Clara Hoheisel, Clara Löffler, Celine Yasemin Rolle
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