Nach Tod von Mike Lynch: HP will weiter Klagen
Das amerikanische Unternehmen Hewlett Packard Enterprise klagt seit dem Jahr 2011, Lynch und seine Partner hätten beim Verkauf des Softwarekonzerns Autonomy die Bücher frisiert, um den Verkaufspreis (11,7 Milliarden Dollar) künstlich hochzutreiben. Lynch wurde zwar diesen Juni, zwei Monate vor seinem Unfalltod, in einem Strafrechtsprozess in San Francisco von der Jury freigesprochen. Aber HPE hatte 2022 in einem separaten zivilrechtlichen Schadenersatzprozess vor dem Londoner Hohen Gericht gegen Lynch und dessen Finanzvorstand Sushovan Hussain gewonnen.
Ein Sprecher sagte nun der „Sunday Times“: „HPE hat die Absicht, das Verfahren bis zu seinem Abschluss zu verfolgen.“ Eine Entscheidung des Londoner High Courts über die Höhe der Ansprüche könnte bis Ende des Jahres fallen. Dann könnte Hewlett Packard Enterprise sich an die Witwe und Erben von Lynch wenden.
Der konservative Ex-Minister und Lynch-Freund David Davis forderte die amerikanische Firma zum Verzicht auf und warnte vor einem Reputationsschaden. Der Prozess hat HPE schon einen hohen zweistelligen Millionenbetrag gekostet. Lynchs Ehefrau Angela Bacares überlebte den Untergang der Yacht am 19. August knapp. Laut „Sunday Times“-Schätzungen besaßen Lynch und seine Frau ein Nettovermögen von zuletzt 500 Millionen Pfund.