Der Kochboxenversender Hellofresh hat seine Mittelfristziele einkassiert. Das teilte dieser M-Dax-Konzern am Donnerstagabend mit. Bisher hatte dasjenige Berliner Unternehmen trotz schon länger schwächelnder Nachfrage noch an dieser Zielmarke eines Umsatzes von 10 Milliarden Euro solange bis 2025 im Kontext einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von einer Milliarde Euro festgehalten.
Doch schon im vergangenen Jahr entwickelten sich die Kennzahlen in die falsche Richtung. Nach vorläufigen Zahlen ist dasjenige Ebitda 2023 von 477 hinaus 448 Millionen Euro zurückgegangen. Zu Händen 2024 peilt die Konzernführung um Dominik Richter ein Ebitda zwischen 350 und 400 Millionen Euro an. Der Umsatz stagnierte laut den vorläufigen Zahlen 2023 im Kontext rund 7,6 Milliarden Euro. Neue Mittelfristziele kündigte Hellofresh zunächst nicht an. Seinen vollständigen Jahresbericht legt dasjenige Unternehmen kommenden Freitag vor.
Die Handelsplatz quittierte die Ankündigung mit einem historischen Kurseinbruch. Die Glaubwürdigkeit dieser Konzernprognosen sei „ernsthaft mangelbehaftet“, schrieb Analyst Simon Baker im Kontext dieser Société Générale. In den vergangenen Monaten habe dasjenige Management seine Ziele immer wieder bekräftigt, nur um ebendiese dann kurze Zeit später einzukassieren. Auch JPMorgan-Analyst Marcus Diebel sah zusammensetzen Vertrauensverlust. „Die Anleger werden nun wahrscheinlich abwarten, solange bis die Zahlen wieder besser werden.“
Kurs zwisenzeitlich 48 Prozent im Minus
Die Hellofresh-Papiere verloren am Freitag zeitweise 48 Prozent ihres Werts, so viel wie noch nie zuvor seitdem dem Börsengang im Jahr 2017. Langfristig betrachtet sieht dieser Rückgang ebenfalls katastrophal aus. Während dieser Coronapandemie profitierte Hellofresh davon, dass viele Menschen sich die Kochboxen mit vorportionierten Zutaten und Rezepten nachher Hause bestellten. Der Kurs lag im November 2021 so gut wie im Kontext 100 Euro. Am Freitag fiel er unter 7 Euro.
Seit dem Ende des Rückenwindes durch die Pandemie kämpft Hellofresh mit rückläufigen Kundenzahlen. Angesichts steigender Preise wollen sich offenbar viele den Luxus des Kochboxenversandes nicht mehr leisten. Das Geschäft mit Kochboxen verzeichnet laut Hellofresh im Trend zusammensetzen Umsatzverlust im hohen einstelligen Prozentbereich. Richter hatte deswegen schon im vergangenen Jahr zusammensetzen Strategieschwenk hin zur Fertiggericht-Sparte angekündigt. Der Bereich sei im Vorjahresvergleich um 50 Prozent gewachsen, Richter will die Produktionskapazitäten erweitern.
Umso bitterer, dass Hellofresh im vergangenen November gleichfalls deswegen die Prognose zusammenstreichen musste, weil sich in Arizona dasjenige Hochfahren einer neuen Fabrik z. Hd. Fertiggerichte verzögerte. Die Wasserknappheit und fehlendes Personal machte dem Unternehmen zu Schaffen. In Illinois dauerte die Wartung dieser Fabrik in ebenfalls länger qua ausgedacht. Die Vereinigten Staaten sind dieser mit Abstand wichtigste Markt z. Hd. Hellofresh.