Messerangriffe: Britische Regierung fordert Einwohner zur Abgabe von Stichwaffen gen

Großbritanniens Regierung fordert die Bürger des Landes auf, Macheten und sogenannte „Zombiemesser“ abzugeben. In England und Wales sollen Messer mit solchen Klingen vom 24. September
an verboten werden, bisherige Vorgaben sollen damit nachgebessert
werden. Unter „Zombiemessern“ versteht man Stichwaffen mit großen, verzierten Klingen. „Es gibt keinen legitimen Grund, dass sich eine solche Waffe in
unserem Zuhause oder auf der Straße befindet“, sagte
Polizei-Staatssekretärin Diana Johnson.

Wer seine Waffen abgebe, müsse vor einem geplanten Verbot nicht mit Nachteilen rechnen, teilte die Regierung mit. Unter bestimmten Voraussetzungen soll den Besitzern nach der Abgabe der Messer eine Entschädigung ausgezahlt werden. Die Stichwaffen sollen vom 26. August bis 23. September bei
Polizeistationen in England und Wales abgegeben werden können, auch
anonym. Erst im Anschluss drohe Besitzern eine Haftstrafe.

Verbot stammt noch von vorheriger Regierung

Das Verbot
war von der konservativen Regierung des früheren Premiers Rishi
Sunak im Januar 2024 angekündigt worden. Nach Angaben der Regierung konnten mit den „Zombiemessern“ bereits 2016 in Kraft getretene Gesetzesverschärfungen umgangen werden. Das Verbot soll diese Gesetzeslücke nun schließen.

In Großbritannien
sterben immer wieder Menschen bei Messerangriffen, darunter viele
Jugendliche. Zuletzt hatten erneut Szenen von mehreren jungen Männern,
die mit Macheten in der Öffentlichkeit aufeinander losgehen, für
Entsetzen gesorgt.