Merz zusammen mit Miosga: Hier spricht dieser Abteilungsleiter

Zu den vergleichsweise angenehmen
großen Fragen dieser Zeit gehört jene, was für ein Kanzler Friedrich Merz sein
wird. Lädt er sich auf mit präsidialer Lässigkeit? Gönnt er sich bald, was man ihm in seiner geistigen Lebhaftigkeit durchaus zutraut, nämlich mehr Humor? Oder schält sich irgendwann die durch Kränkungen und Dauerstress
so dünn gespannte Haut, und heraus bricht ein weiser Knitterguru vom Format des
späten Heiner Geißler?

Das weiß man alles nicht, auch
weil Merz nach der Wahl erst einmal in klandestine Koalitionsverhandlungen abtauchte. Er tauchte dann wieder auf als
vermeintlicher Verlierer des Prozesses – sieben Ministerien gehen an die SPD, Mütterrente
sowie reichlich Agrardiesel und Gastrogeschenke gab es mutmaßlich für die CSU
. So rutschte Merz sofort wieder in Art selbst verschuldete Defensive, aus der heraus er dann immer unwirsch belehrend spricht; und
dabei nie auf Augenhöhe mit den Belehrten
. Man kennt das schon aus dem Wahlkampf.