Mehr Kreativität, mehr Output, schnellere Skalierung: Wie Marketer und Kreative von neuen KI-Features hinaus YouTube profitieren

KI ist im Marketing bereits unverzichtbar: Werbemittel können kreativer und genauer auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten, in der Menge leichter skaliert und als Kampagnen gezielter ausgespielt werden – auch auf YouTube. In Zeiten sinkender Budgets und gleichzeitig gestiegener Erwartungen an Nutzer:innenzentrierung und Werbewirkung eine große Hilfe, die Marken für sich nutzen sollten.

Am 28.08. fand in Berlin das jährliche YouTube Festival statt, viele Marken und Creator:innen präsentierten ihre Arbeit auf und mit der Plattform. Und es wurde erneut deutlich, wie sehr YouTube heute Teil des täglichen Medienkonsums der Konsument:innen ist – und somit als Plattform im Mediamix eigentlich unverzichtbar. Über 500 Millionen geschaute Stunden verzeichnete zum Beispiel die Fußball EM 2024. Auch die Olympischen Spiele wurden live auf YouTube übertragen. Sportler:innen nahmen ihre Fans auf YouTube nicht nur mit ins Stadion zu den Wettkämpfen, sondern mit bis in die Kabine – in den unterschiedlichsten Formaten: auf dem Handy, Desktop oder auf dem Connected TV im Wohnzimmer der Fans. Und auch die Fans selbst kreieren heute jede Menge Content in der gleichen Vielfalt. Da heißt es für Marken: Mithalten können!

Wie Marken heute auf die Plattform- und Assetvielfalt reagieren müssen

Beispiele, die nicht nur die Relevanz und Akzeptanz von YouTube belegen, sondern auch zeigen, wie stark sich das Nutzer:innenverhalten in den letzten Jahren verändert hat. YouTube wird heute in allen Altersklassen auf den verschiedensten Endgeräten konsumiert – oft sogar zeitgleich.

Das stellt Marketing-Teams vor große Herausforderungen. Sie müssen Kampagnen und Inhalte gezielt auf dieses breit gefächerte Nutzungsverhalten ausrichten und mit passgenauer Kreativität in ihren Werbemitteln darauf reagieren. Es gilt, deutlich mehr und kreativ vielfältigere Assets zu produzieren, um gut zu performen. Ein zeit- und kostenintensives Unterfangen, das manches Unternehmen bisher noch davon abgehalten hat, beispielsweise auch eine eigene YouTube-Strategie zu entwickeln.

Wie wichtig aber eine solche Strategie ist, zeigt eine Umfrage von Kantar aus dem Jahr 2023. Demnach ist YouTube die #1 Video-Plattform für persönlich relevante Inhalte in Deutschland.1 Und eine neue Befragung aus dem Frühjahr 2024 zeigt sogar: Wenn Zuschauer:innen in Deutschland nur einen Dienst ein ganzes Jahr lang sehen könnten, war die #1 Plattform, für die sie sich entschieden haben, YouTube.2

Kurz: Es ist heute essentiell, eine YouTube-Strategie zu haben, um seine Zielgruppen zu erreichen.

KI-Features auf YouTube steigern die Kreativität und entlasten das Marketing-Budget

Innovative KI-Features helfen Marketern auch bereits auf YouTube, neue Wege zu beschreiten, um Video-Content schneller, günstiger und effizienter zu produzieren. Erfolgreiche Creator:innen machen es vor: Laut einer Umfrage von YouTube und dem Marktforschungsunternehmen Ipsos glauben 82 Prozent der in Deutschland befragten Creator:innen, dass KI ihnen Zeit spart oder potenziell sparen könnte. Darüber hinaus sind 74 Prozent von ihnen der Meinung, dass KI ihnen die Chance geben könnte, Inhalte zu erstellen, die ohne KI-Tools nicht möglich gewesen wären.3

Bessere Kampagnen mit weniger Aufwand produzieren

Auch werbungtreibende Unternehmen sind Content Creator und können von diesen neuen Möglichkeiten vereinfachter Asset-Produktion profitieren. YouTube hat dazu kürzlich neue KI-Features vorgestellt, die zukünftig für Advertiser zur Verfügung stehen.

Die Erstellung von Cutdowns und Variationen von Video-Assets ist normalerweise ein sehr zeitaufwendiger und kostenintensiver Prozess. Das Open Source-Tool ViGenAir nutzt generative KI, um ein langes Video in mehrere verschiedene Variationen von Länge zu verwandeln. Es analysiert ein Creative, vergleicht seine Elemente mit anderen erfolgreichen Beispielen im eigenen Backend und schneidet dann das vorhandene Asset neu. Hier verkürzt ViGenAiR den Prozess von Tagen auf Minuten – und ist dabei deutlich kostengünstiger.

Weitere Tools: Dream Screen, womit sich auf einfachste Weise unglaubliche, fantasievolle Hintergründe erstellen lassen, oder Veo, ein Text-to-Video Tool, mit dem sich zukünftig durch einen einfachen Prompt komplette Videos erstellen lassen.

Weitere Features ermöglichen es zukünftig, Assets für neue Anzeigenformate von KI generieren zu lassen. Dabei können Werbungtreibende relevante Produkte mit animierten Bildanzeigen als YouTube Shorts ausspielen lassen. Shorts sind im Format-Mix auf YouTube nicht mehr wegzudenken und verzeichnen weltweit durchschnittlich über 70 Milliarden Abrufe pro Tag.4 Die Anzeigen in Shorts werden mit Hilfe der Google AI generiert, die automatisch aus den Bildern des eigenen Ad-Accounts gespeist werden.

Animierte Image Ads als Shorts auf YouTube

Animierte Image Ads als Shorts auf YouTube mit KI generieren und ausspielen lassen.Asset-Produktion entlang der eigenen CI in KI-gestützten Kampagnentypen

Neben der kreativeren und effizienteren Content-Produktion, bietet Künstliche Intelligenz auch bei der Ausspielung der Inhalte viele Vorteile. Beispiele für die Leistungsfähigkeit von KI-gestützten Kampagnentypen auf YouTube sind Demand Gen, Performance Max oder Video Action Campaigns. Damit können Marketer mit einer einzigen Werbekampagne mehrere Google-Kanäle maßgeschneidert mit Bildern, Videos, Texten und anderen Inhalten bespielen und damit sowohl die Conversion Rate als auch den Return on Invest (ROI) deutlich verbessern.

Beim Kampagnentyp Performance Max wird es künftig möglich sein, Assets entlang der eigenen Corporate Identity (CI) mithilfe der Google AI erstellen zu lassen. Dazu müssen die CI-Daten hinterlegt und hilfreiche Referenzpunkte für Bilder bereitgestellt werden. Die KI-Tools generieren daraus dann neue Asset-Varianten für die verschiedenen Kanäle.

Mit Google AI leistungsstarke Anzeigen erstellen

Bald können Marken ihr Corporate Design in Performance Max hinterlegen.YouTube führt außerdem zusätzliche Bildbearbeitungsfunktionen ein. Damit können Werbungtreibende neue Objekte hinzufügen, Hintergründe erweitern und Bilder zuschneiden, um sie auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Mit den KI-Tools von Google können immer neue Empfehlungen generiert werden, wie man Produkte in unterschiedlichen Kontexten und Szenarien zeigen kann.

Internationalisierung von Content leicht gemacht

Ein weiteres Feature, das demnächst auf den deutschen Markt kommt, ist YouTube Aloud. Es ermöglicht die Internationalisierung von Content mit dem KI-basierten Audio-Dubbing. Marketer und Creator:innen können ihre Videos damit in verschiedenen Sprachen anbieten, ohne sie selbst in den jeweiligen Landessprachen synchronisieren zu müssen. Die KI übersetzt die Texte und nutzt die Stimme des Sprechenden, um ein lippensynchronisiertes Dubbing herzustellen.

Da alle Views in einem Kanal gesammelt werden, sind keine länderspezifischen Kanäle mehr nötig. Das spart viel Zeit und Geld und verbessert darüber hinaus auch noch die Messbarkeit. Wie das in der Praxis funktioniert, konnten die Besucher:innen des diesjährigen OMR Festivals von Mateo Price, dem Chief Strategy Officer von MrBeast erfahren. Mit mehr als 300 Millionen Abonnent:innen ist MrBeast mittlerweile der größte YouTuber der Welt. Im Gespräch mit Andreas Briese erläuterte Price, wie sein Team auf YouTube das volle kreative Potenzial mit den neuesten KI Features nutzt.

Diese ganz unterschiedlichen Anwendungsbeispiele zeigen, wie innovative KI-Features schon jetzt bei erfolgreichen und effizienten YouTube-Strategien helfen. Die Relevanz und Leistungsfähigkeit dieser Features wird sich aufgrund der enormen Innovationsdynamik weiter erhöhen, das zeichnet sich jetzt schon ab.

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1) Kantar 3P Umfrage, 2023, DE, n = 2201 gen pop 18–64
2) Google/Kantar, WhyVideo, n = 2280 weekly video viewers 18–64 (DE), n = 602 Gen Z (18–26), fielded from (3/26/24-4/7/24). Competitive set includes 9 market competitors: Linear TV, Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, Twitch, Facebook, Instagram, TikTok, Snapchat.
3) YouTube/Ipsos, n = 850, Nov 2023
4) Google interne Daten 2024