Luftwaffenstützpunkt: Nato erhoben Sicherheitsstufe hinaus Flugplatz in Geilenkirchen

Die Nato hat auf ihrem Luftwaffenstützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen die zweithöchste Warnstufe Charlie ausgerufen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht für den Einsatz benötigt würden, seien als Vorsichtsmaßnahme nach Hause geschickt worden, sagte ein Sprecher der Base. Grundlage sind demnach nachrichtendienstliche Informationen, die auf eine mögliche Bedrohung hinweisen.

Die Sicherheitsstufe Charlie bedeutet im Nato-Jargon, dass ein Zwischenfall eingetreten ist oder Erkenntnisse vorliegen, dass irgendeine Form von terroristischen Aktionen gegen das Bündnis sehr wahrscheinlich ist. „Dies ist kein Grund zur Besorgnis und eine reine Vorsichtsmaßnahme, um sicherzustellen, dass wir unsere kritischen Operationen fortsetzen können“, sagte der Sprecher. Nähere Angaben zu den Umständen, die zu der Erhöhung der Stufe führten, machte er auf Nachfrage nicht. 

Die Polizei bestätigte, dass sie im Einsatz sei. Weitere Details würden nicht mitgeteilt, auch nicht die Zahl der Einsatzkräfte. Auf elektronischen Displays und Tafeln an der Einfahrt zum Gelände wurde die Sicherheitsstufe C angezeigt.

Zuletzt kam es zu mehreren Zwischenfällen an Bundeswehrstandorten

Kürzlich hatte die Bundeswehr bereits die Sicherheitsvorkehrungen für Kasernen erhöht. Zuvor waren an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden. Nach der Überprüfung wurde aber Entwarnung gegeben. 

Unter anderem ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen des Verdachts auf eine gegen die Bundeswehr gerichtete Sabotageaktion. Auch in Geilenkirchen waren verdächtige Beobachtungen gemacht worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde zwischenzeitlich ein Mensch im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet.