Liveticker Bundestagswahl: Linke-Erdrutschsieg in Berlin, BSW mit 4,97 Prozent unter freiem Himmel

7.00 Uhr. UPDATE Das BSW verpasst mit 4,97 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag; Linkspartei stärkste Partei in Berlin

Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis verpasst das BSW mit 4,97 Prozent ganz knapp die Fünf-Prozent-Hürde und ist damit ebenso wie die FPD mit 4,33 Prozent im nächsten Bundestag nicht vertreten. Für das BSW fehlen am Ende nur rund 14.500 Stimmen. Weil das BSW raus ist, hätte eine große Koalition aus CDU und SPD eine Mehrheit.

Die Linkspartei wird stärkste Partei in Berlin, holt hier vier Direktmandate, dazu noch jeweils eins in Sachsen (Sören Pellmann in Leipzig) und Thüringen (Bodo Ramelow in Erfurt).

23:15 Uhr. Gute Nacht und auf Wiedersehen

Wir schließen diesen Liveticker und verabschieden uns. Die Linke hat einen Sensationserfolg hingelegt: Während man vor wenigen Wochen noch mit Ach und Krach durch drei Direktmandate in den Bundestag einziehen wollte, gewinnt die Linkspartei nun sechs Direktmandate und verdoppelt ihr Ergebnis von 2021 nahezu.

Das BSW zieht bei seinem ersten Bundestagswahlkampf an der FDP vorbei, kratzt aber bis spät in die Nacht noch an der Fünf-Prozent-Hürde: Hochrechnungen und vorläufige Ergebnisse sehen die Partei entweder bei 4,9 oder 5 Prozent. Das wird wohl noch sehr knapp.

Danke fürs Mitlesen und machen Sie’s gut!

pep

23:05 Uhr. Pellmann wahrscheinlich vorne, Bartsch wahrscheinlich nicht

Die Wahlkreise von Sören Pellmann (Leipzig II in Sachen) und Dietmar Bartsch (Rostock II) brauchen noch ein bisschen auf den letzten Metern der Auszählung: Es fehlen wenige Bezirke, aber noch gibt es kein offizielles Endergebnis. Sören Pellmann liegt klar vorne, mit 23,9 Prozent der Stimmen, vor der AfD, die 18,7 Prozent gewonnen hat. Dietmar Bartsch hingegen, die dritte Silberlocke, dürfte sein Direktmandat verpassen: Er liegt mit 25,7 Prozent knapp hinter der AfD-Kandidatin (26,9 Prozent).

22:45 Uhr. Ausgezählt: Auch Gregor Gysi, Ines Schwerdtner und Pascal Meiser gewinnen Direktmandate

In ihren kühnsten Träumen hätte sich die Linkspartei so ein Ergebnis wohl nicht vorstellen können: Ihre Kandidaten gewinnen vier Direktmandate in Berlin. Nach Ferat Kocak lassen auch Ines Schwerdtner, Gregor Gysi und Pascal Meiser ihre Konkurrenten weit hinter sich.

Mit fast 42 Prozent hat Gregor Gysi fast doppelt so viele Stimmen wie der zweitplatzierte Kandidat in seinem Wahlkreis Treptow-Köpenick. Gysi verbessert sein Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 um 6,5 Prozent. Parteivorsitzende Ines Schwerdtner zieht zum ersten Mal in den Bundestag ein, sie gewinnt 34 Prozent der Stimmen (und lässt Beatrix von Storch von der AfD weit hinter sich). Pascal Meiser liegt mit 34,7 Prozent der Stimmen vor der zweitplatzierten von den Grünen.

22:35 Uhr. BSW-Wahlparty und bittere Pointen

Meine Kollegen Dorian Baganz und Sebastian Puschner haben hier ihre Eindrücke von der Wahlparty des BSW aufgeschrieben, und ihre Analyse, warum die Partei es in diesem frühen, kurzenWahlkampf schwer hatte. Es sehe so aus, schreiben sie, dass das BSW entweder bei 4,9 oder bei 5 Prozent landet. „Beides wäre als Wahlergebnis jeweils mit einer besonderen Pointe verbunden.“

22:30 Uhr. Ausgezählt: Bodo Ramelow ist drinn!

Silberlocke Bodo Ramelow gewinnt nach der vollständigen Auszählung aller Stimmen das Direktmandat in seinem Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land II in Thüringen. Der ehemalige Ministerpräsident Ramelow liegt bei 36,8 Prozent der Erststimmen, vor der AfD, die 26,7 Prozent der Stimmen erhalten hat. Ramelow ist die erste Silberlocke, die ihr Direktmandat gewinnt.

22:25 Uhr. Ausgezählt: Ferat Kocak feiert Überraschungserfolg in Berlin Neukölln

Wer hätte das gedacht: Der Linksparteikandidat in Berlin Neukölln Ferat Kocak gewinnt sein Direktmandat überraschend klar mit 30 Prozent der Stimmen und mehr als 10 Prozentpunkten Vorsprung vor CDU (18,8 Prozent) und SPD (19,7 Prozent).

22:05 Uhr. Ausgezählt: Stella Merendino verpasst ihr Direktmandat in Berlin Mitte knapp

Der erste Wahlkreis in Berlin, in dem alle Stimmen ausgezählt sind, ist Berlin Mitte: Die dort für die Linkspartei kandidierende Krankenpflegerin Stella Merendino liegt mit 24 Prozent am Ende knapp hinter der grünen Kandidatin Hanna Steinmüller (25,3 Prozent).

21:15 Uhr. Linke pendelt sich bei 8,7 Prozent ein, BSW rückt dem Fünf-Prozent-Ziel näher

Neue Umfragewerte von ZDF und ARD deuten darauf hin, dass die Linke bei 8,6 (ARD) oder 8,7 Prozent (ZDF) liegen wird. Das BSW liegt derzeit in der ARD bei 4,9 Prozent und beim ZDF bei 5 Prozent. Ein super-knappes Rennen, eine nervenaufreibende Zitterpartie für das BSW.

21:10 Uhr. Silberlocke Dietmar Bartsch liegt in Rostock knapp hinter der AfD

Die dritte Silberlocke, Dietmar Bartsch, liegt in seinem Wahlkreis Rostock bei einer Auszählungsquote von 249 von 266 Wahlbezirken mit 26 Prozent knapp hinter dem AfD-Kandidaten mit 26,7 Prozent.

21:05 Uhr. Noch ein Direktmandat für die Linke? Bodo Ramelow führt in seinem Wahlkreis klar

In seinem Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land II liegt der ehemalige Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow bei den Erststimmen klar vorne: Nach Auszählung von 313 von 324 Wahlbezirken kann Ramelow mit 36,7 Prozent der Stimmen rechnen, vor dem AfD-Kandidaten mit 26,8 Prozent. Bizarr: Bei den Zweitstimmen führt die AfD im gleichen Wahlkreis mit 27 Prozent vor der Linkspartei mit 22 Prozent.

20:55 Uhr. Wird Gregor Gysi nächster Alterspräsident des Bundestags?

Es begann als Witz, den er selbst gerne erzählt, nun könnte es wirklich eintreten: Gregor Gysi ist auf dem besten Weg, Alterspräsident des nächsten Bundestags zu werden. Er führt in seinem Wahlkreis Berlin Treptow-Köpenick klar, der Wahlkreis ist fast fertig ausgezählt (mit 340 von 352 Gebieten). Die Pointe: Der Alterspräsident darf die Eröffnungsrede halten, und Gysi würde dies wohl gerne tun, weil es dafür keine Redebegrenzung gibt.

20:45 Uhr. Ironie der Geschichte: Regierungsbeteiligung der Grünen hängt vom BSW ab

Unser Autor Sebastian Friedrich (@sebfriedrich.bsky.social‬) hat es auf Bluesky gerade auf den Punkt gebracht: Eine künftige Regierungsbeteiligung der Grünen hängt nicht von Markus Söder, sondern vom BSW ab. Sollte das BSW an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, ist eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD wahrscheinlich; sollte das BSW im Bundestag sitzen, brauchen die beiden wohl die Grünen dazu. (Vorausgesetzt natürlich, dass die FDP nicht im Bundestag sein wird.)

20:35 Uhr. Kommen alle von der Linken gewonnenen Direktmandate in den Bundestag?

Wegen des neuen Wahlrechts, das Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft hat, könnten nicht alle derjenigen, die auf ein Direktmandat in Berlin zusteuern, dann auch in den Bundestag einziehen: Auch wenn die Linke alle fünf Wahlkreise gewinnt, in denen sie derzeit führt, muss dann ja auch das Zweitstimmenergebnis berücksichtigt werden; mit derzeit 22,7 Prozent der Stimmen in Berlin könnte es sein, dass nicht alle direkt gewonnen Mandate der Linkspartei eine Zweitstimmendeckung haben.

20:30 Uhr. Pascal Meiser könnte das Direktmandat für die Linke in Friedrichshain-Kreuzberg gewinnen

Bei einem Auszählungsstand von 218 von 315 Gebieten liegt der Linke-Kandidat in Friedrichshain-Kreuzberg, Pascal Meiser, klar vorne: 35,3 Prozent der Wähler:innen haben für ihn gestimmt, 29 Prozent für die Grünen.

20:30 Uhr. Stella Merendino führt in Berlin Mitte knapp

Auch die Linkspartei-Kandidatin in Berlin Mitte, die Krankenpflegerin Stella Merendino, liegt vorne: Mit 24,6 Prozent führt sie knapp vor den Grünen (23,8 Prozent) und der SPD (17,1 Prozent).

20:25 Uhr. Neukölln heißt Hoffnung: Ferat Kocak liegt bei 31,1 Prozent

In Berlin Neukölln sind 207 von 299 Gebiete ausgezählt: Der Kandidat der Linkspartei Ferat Kocak führt klar mit 31,1 Prozent vor CDU (19,2 Prozent) und SPD (18,5 Prozent).

20:25 Uhr. Auch Ines Schwerdtner liegt in Berlin Lichtenberg klar vorne

Die Kandidatin der Linkspartei und ehemalige Freitag-Autorin liegt in Berlin Lichtenberg klar vorne. Derzeit sind 254 von 338 Gebiete ausgezählt, Schwerdtner führt mit 33,9 Prozent vor der AfD mit 22,9 Prozent.

20:20 Uhr. Gregor Gysi steuert auf klaren Sieg zu; er liegt in Treptow-Köpenick 20 Prozent vor der AfD

In Berlin Treptow-Köpenick steuert die Silberlocke Gregor Gysi auf einen klaren Sieg zu: Bei einem Auszählungsstand von 309 von 352 Gebieten liegt er deutlich vorne: Gysi liegt bei 41,4 Prozent, der zweitplatzierte AfD-Mann bei 21,2 Prozent.

20:15 Uhr. In Berlin deutet sich ein Erdrutschsieg der Linkspartei an

Laut vorläufigen Ergebnissen könnte die Linke die stärkste Partei in der Hauptstadt werden: Derzeit sind 2.339 von 3.598 Gebieten ausgezählt, die Linke liegt mit 23,3 Prozent der Stimmen vor der CDU (20,4 Prozent) und SPD, Grünen und AfD mit jeweils 16 Prozent.

19:35 Uhr. Wählerwanderung: Rund 500.000 Wähler haben jeweils von der SPD und den Grünen zur Linken rübergemacht

Erste Daten zur Wählerwanderung sind da (bei der ARD): Der Zuwachs der Linkspartei kommt von einer halben Million SPD-Wähler:innen und einer halben Million Grüne-Wähler:innen, die heute stattdessen die Linke gewählt haben. Die Linke zieht aber auch 100.000 frühere FDP-Wähler:innen, 60.000 von der Union. Und, auch bemerkenswert: 340.000 Menschen, die bei der letzten Wahl nicht zur Abstimmung gegangen sind, haben heute Linkspartei gewählt.

400.000 derer, die heute für das Bündnis Sahra Wagenknecht gestimmt haben, wählten 2021 die SPD, 330.000 die Linke und 240.000 die FDP. Nur 60.000 AfD Wähler bei der letzten Wahl haben heute BSW gewählt. Ist das Ziel des BSW, Stimmen von der AfD zurückzugewinnen, also gescheitert? So einfach ist diese Frage nicht zu beantworten; es könnte ja sein, dass viele derer, die heute BSW gewählt haben, zur AfD gegangen wären, wäre die Partei nicht angetreten.

19:15 Uhr. Was ist mit den linken Silberlocken? Erste Ergebniss aus den Wahlkreisen gibt es ab 21 Uhr

Erste Ergebnisse aus den Wahlkreisen erwarten wir erst ab 21 Uhr, dann werden wir im Auge behalten, ob die Silberlocken der Linkspartei ihr Ziel eines Direktmandats erreicht haben oder nicht. Ausschlaggebend für den Einzug der Partei in den Bundestag wird das Abschneiden von Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow, aber auch Ines Schwerdtner oder Ferat Kocak aber nicht sein.

19:05 Uhr. Bei Menschen „mit schlechter wirtschaftlicher Situation“ schneidet BSW überraschend schlecht ab; AfD liegt weit vorn

Laut Analysen der Tagesschau liegt die AfD bei Menschen „mit schlechter wirtschaftlicher Situation“ klar vorn: 37 Prozent der Armutsbetroffenen wählten die Rechtsaußen-Partei, 18 Prozent die Union, 12 Prozent die SPD. Die Linke liegt mit 11 Prozent knapp dahinter, während das BSW überraschend schlecht gleichauf mit den Grünen bei 7 Prozent landet, nur noch gefolgt von der FDP, die 3 Prozent der Armutsbetroffenen gewählt haben.

18:55 Uhr. Wagenknecht: Auch wenn wir den Einzug in den Bundestag verpassen, wird das nicht das Ende des BSW sein

Sahra Wagenknecht, die Gründerin und Galionsfigur des BSW, sagt in der ARD, man müsse warten, ob es für einen Einzug in den Bundestag reiche: „Aber selbst wenn es nicht reicht, ist das nicht das Ende des BSW.“

18:50 Uhr. Analyse: Bei Erstwählern liegt die Linke vorn

Die Linkspartei hat bei Erstwählern krass zugelegt: 27 Prozent der Erstwähler:innen wählten die Linke (+ 19 Prozent gegenüber 2021), klar vor der AfD (19 Prozent, +13) und der Union. SPD wählten 13 Prozent der Erstwähler:innen, 12 Prozent die Grünen, 6 Prozent die FDP und 6 Prozent die BSW.

Placeholder image-1

18:40 Uhr. Neue Zahlen sehen wenig Bewegung für Linkspartei und BSW

Neue Hochrechnungen von ARD und ZDF sehen nur kleine Bewegungen für die Linkspartei und das BSW. Die Wagenknecht-Partei liegt in der ARD bei 4,8 Prozent, im ZDF bei 5 Prozent. Die Linke liegt in der ARD bei 8,6 Prozent, im ZDF bei 8,9 Prozent.

18:35 Uhr. Kommentare und Analysen zum Wahlgewinner Friedrich Merz und den Jubel bei der Linkspartei

Mein Kollege Sebastian Puschner hat hier analysiert, was der Wahlsieg von Friedrich Merz bedeutet (er muss künftig wohl mit „linken Spinnern“ regieren!). Meine Kollegin Elsa Koester hat hier aufgeschrieben, woran der Wahlsieg der Linkspartei liegt (Spoiler: es ist nicht Tiktok).

18:30 Uhr. BSW-Parteivorsitzende Amira Mohamed Ali ist zuversichtlich, dass das BSW doch noch über der Fünf-Prozent-Hürde liegt

Die BSW-Parteivorsitzende sagt in der ARD, sie sei zuversichtlich, dass das BSW mehr als 5 Prozent der Stimmen erreichen werde; auch bei der Europawahl habe das BSW im Laufe des Abends noch zugelegt. Das BSW sei offen für eine Regierungsbeteiligung, nur mit der AfD und den Grünen könne sie sich das vorstellen, weil die Parteien programmatisch zu weit entfernt lägen. Für ein Weiter-So stehe das BSW aber nicht zur Verfügung.

18:20 Uhr Heidi Reichinnek: Es war richtig, auf soziale Themen zu fokussieren

Die Spitzenkandidatin der Linkspartei sage gerade eben in der ARD: Es sei richtig gewesen, „sich auf das Thema Mieten und Lebensmittelkosten zu fokussieren“. Auf die Frage, was die Linke im Bundestag angehen wollen, rattert sie in dem ihren eigenen Speed-Stakkato: „den Mietendeckel, ein Programm für bezahlbaren Wohnraum, das Streichen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Hygieneprodukte und ÖPNV, ein gerechtes Steuersystem“. Die Linke wolle künftig aus der Opposition heraus „für gesellschaftliche Mehrheiten für all diese Themen kämpfen“.

18:10 Uhr. Unterschiedliche Hochrechnungen sehen BSW drinnen oder draußen

Die ARD sieht das BSW in ersten Zahlen bei 4,7 Prozent, und damit nicht im Bundestag, das ZDF hingegen bei 5 Prozent, und damit drin. Es bleibt also spannend.

18:00 Uhr: Erste Hochrechnungen: Linkspartei bei 8,5 Prozent, BSW muss um Einzug in den Bundestag zittern

Laut ersten Hochrechnungen der ARD hat die Linkspartei bei der Bundestagswahl deutlich besser abgeschnitten, als es ihr noch vor wenigen Wochen die meisten zugetraut hätten: 8,5 Prozent, das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2021.

Das BSW hingegen muss zittern, ob es den Einzug in den Bundestag ein Jahr nach der Parteigründung schafft. Laut ersten Hochrechnungen stimmten 4,7 Prozent der Wähler:innen für die Wagenknecht-Partei.

17:55 Uhr Willkommen beim Liveticker zur Bundestagswahl: Silberlocken, Brombeeren, rote Hoffnung und Zittern

Wir gucken hier darauf, wie die Bundestagswahl für die beiden Parteien links von der SPD ausgeht. Stimmen die Umfragen, die der Linkspartei auf den letzten Metern dieses Express-Wahlkampfs einen Überraschungserfolg vorausgesagt haben? Und schafft es das BSW ein Jahr nach Parteigründung auch in den Bundestag, oder verhindert die Fünf-Prozent-Hürde, dass die Wagenknecht auch auf Bundesebene künftig eine Rolle spielen wird? Wagenknecht selber hat ja angekündigt, dass sie sich aus der Bundespolitik zurückziehen wird, falls das BSW nicht ins Parlament einzieht.

Wir gucken auf die ersten Hochrechnungen und dann die vorläufigen Ergebnisse der Auszählung; wir gucken besonders auf diese acht Wahlkreise, in denen sich die Linkspartei Hoffnungen auf ein Direktmandat machen darf.

Die Linkspartei will die drei Wahlkreise verteidigen, die sie 2021 gewann: die Berliner Bezirke Treptow-Köpenick und Lichtenberg sowie Leipzig II. Aber sie rechnet sich auch Chancen aus in Erfurt-Weimar-Weimarer Land II (wo Bodo Ramelow antritt), Rostock (mit dem Kandidaten Dietmar Bartsch) und den Berliner Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.