Libanon: Iran will Verletzte nachdem Explosionen aus dem Libanon ausfliegen

Irans Rettungsdienste wollen nach den Explosionen im Libanon knapp 100 Verletzte ausfliegen. Die meisten der Verwundeten, die in iranische Krankenhäuser gebracht werden sollen, hätten Verletzungen an Händen und Augen erlitten, sagte der Leiter der Roten Halbmond-Gesellschaft, Pirhussein Koliwand. 95 Patienten würden in den kommenden Stunden ausgeflogen. 

Der Iran hatte zuvor Ärzte und Pfleger in den Libanon entsandt. Das Gesundheitssystem des Libanons ist seit einer jahrelangen schweren Wirtschaftskrise völlig überlastet. Die einflussreiche  Hisbollah-Miliz, die offenbar das Ziel der Explosionen gewesen war, ist der wichtigste nicht-staatliche Verbündete des Iran. 

Explosionen verletzten in zwei Tagen mehr als 3.000 Menschen

Bei den Explosionen sogenannter Pager waren am Dienstag knapp 2.800 Menschen verletzt und 12 getötet worden. Unter den Verletzten war auch Irans Botschafter im Libanon. Zunächst war unklar, ob der Leiter der diplomatischen Vertretung sowie Mitglieder der Hisbollah in den Iran ausgeflogen werden sollen. 

Bei einer zweiten Welle explodierten am Mittwoch dann Walkie-Talkies und andere elektronische Geräte. Diesmal gab es mehr als 450 Verletzte und 20 Tote.