Landtagswahl in Thüringen: Rund 32 Prozent jener Thüringer Wähler nach sich ziehen ihre Stimme abgegeben


  • In Thüringen wird heute ein
    neuer Landtag gewählt. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet. Der Landeswahlausschuss hat 15 Parteien und politische Vereinigungen zur Wahl zugelassen, darunter das Bündnis
    Sahra Wagenknecht (BSW) und die WerteUnion.
  • Bislang regiert in Thüringen eine Koalition aus Linken, SPD und Grünen unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) als Minderheitsregierung.
  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zur Landtagswahl in Thüringen.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.



Sachsen als auch in Thüringen wird ein neuer Landtag gewählt. An dieser Stelle halten wir Sie über die Landtagswahl in Thüringen auf dem Laufenden.

Glaubt man den Umfragen, steht Thüringen vor großen Veränderungen. Die amtierende Koalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) aus Linke, SPD und Grünen wird aller Voraussicht nach nicht weiterregieren können. Jüngste Umfragen sehen die AfD als stärkste Kraft im neuen Erfurter Landtag mit um die 30 Prozent der Stimmen. Auch das noch junge Bündnis Sahra Wagenknecht könnte zu einer mitbestimmenden politischen Kraft in Thüringen werden. Mit 18 bis 19 Prozent ist das BSW der CDU (bis 23) auf den Fersen und liegt deutlich vor der bisherigen Regierungspartei Die Linke (um 13). Die SPD kommt voraussichtlich auf sechs bis sieben Prozent; Grüne und FDP werden wohl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Kommt es so? Alles Wichtige zur Thüringen-Wahl erfahren Sie in den kommenden Stunden hier in unserem Liveblog.

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Anzeige nach Bedrohung in Wahllokal in Gera

Im thüringischen Gera hat ein mit einem T-Shirt der AfD bekleideter Mann einen Wahlhelfer bedroht. Die Polizei nahm eine entsprechende Anzeige auf. Zuvor habe der Mann versucht, das Wahllokal zur Stimmabgabe mit dem Kleidungsstück zu betreten, sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin habe der Leiter des Wahllokals ihn gebeten, das Shirt abzulegen, da es sich dabei um Parteienwerbung handele, die in Wahllokalen untersagt ist.

Der Mann sei der Aufforderung zwar nachgekommen. Beim Verlassen des Wahllokalgeländes habe er allerdings gedroht "wiederzukommen". Die Polizisten nahmen die Anzeige auf und ermahnten den Mann.

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"Etwas Besonderes in Thüringen"

Bodo Ramelow, Thüringens Ministerpräsident von der Linken, hat heute Mittag in Erfurt seine Stimme abgegeben. „Wie man den vielen Kameras ansehen kann, ist irgendetwas Besonderes in Thüringen los“, sagte er und sprach von einem „Festtag der Demokratie“.  Im Landtag, wo ab 18 Uhr Statements der Spitzenkandidaten erwartet werden, haben sich 770 Medienschaffende akkreditiert. Sie werden berichten über eine Wahl, nach der Ramelow, wie er sagte, „alles in meiner Kraft stehende“ tun werde, „damit es zu einer Regierungsmehrheit kommt, die demokratisch getragen wird und keine Situation eintritt, in der Demokraten erpressbar sind“. 

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Spitzenkandidaten mehrerer Parteien haben gewählt

Die Stimmabgabe der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten mit reichlich Kamerabegleitung gehört zum Ritual eines Wahltags dazu. Wer früh dran ist, kann auf etwas mehr mediale Präsenz hoffen.

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Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringens seit 2014 und Spitzenkandidat der Linkspartei, hat im Wahllokal Moritzschule in Erfurt gewählt. Im Vergleich zur vorigen Landtagswahl wird sich das Ergebnis seiner Partei wohl halbieren – was auch am Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegen dürfte.

Madeleine Henfling, Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl in Thüringen, gab ihre Stimme in Ilmenau ab. In Umfragen lag ihre Partei zuletzt knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde. 

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Auch Henflings Co-Spitzenkandidat und zweiter Teil der Grünendoppelspitze, Bernhard Stengele, hat bereits gewählt – in Erfurt.

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Katja Wolf, Thüringer Spitzenkandidatin des BSW, wählte in ihrem Wahllokal in Eisenach. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte aus dem Stand auf über 17 Prozent kommen.

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Thomas Kemmerich, Fraktions- und Landesvorsitzender der FDP in Thüringen, gab seine Stimme in Weimar ab. Seine Partei dürfte im nächsten Landtag wohl nicht mehr vertreten sein.

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Georg Maier, Vorsitzender und Spitzenkandidat der SPD in Thüringen, gab seine Stimme in einem Wahllokal in der Landeshauptstadt Erfurt ab. Die Sozialdemokraten lagen zuletzt zwar über der Hürde von fünf Prozent, allerdings klar einstellig.

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Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD, wählte in Bornhagen im Landkreis Eichsfeld. Seine AfD liegt in Umfragen klar vorn – mit rund 30 Prozent der Stimmen. Der Landesverband der AfD in Thüringen gilt laut dem dortigen Landesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch.

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Wahlbeteiligung bis 12 Uhr leicht über dem Wert von 2019

In Thüringen haben bis zum Mittag rund 32 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen in Wahllokalen abgegeben. Das teilte Thüringens Landeswahlleiter Holger Poppenhäger mit. Bei der Landtagswahl 2019 betrug die Wahlbeteiligung demnach zum gleichen Zeitpunkt 31,2 Prozent. Nicht eingerechnet sind dabei die Briefwähler.

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Mathis Gann
Mathis Gann

Wahlbeteiligung bis 12 Uhr leicht über dem Wert von 2019

In Thüringen haben bis zum Mittag rund 32 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen in Wahllokalen abgegeben. Das teilte Thüringens Landeswahlleiter Holger Poppenhäger mit. Bei der Landtagswahl 2019 betrug die Wahlbeteiligung demnach zum gleichen Zeitpunkt 31,2 Prozent. Nicht eingerechnet sind dabei die Briefwähler.

August Modersohn
August Modersohn

„Etwas Besonderes in Thüringen“

Bodo Ramelow, Thüringens Ministerpräsident von der Linken, hat heute Mittag in Erfurt seine Stimme abgegeben. „Wie man den vielen Kameras ansehen kann, ist irgendetwas Besonderes in Thüringen los“, sagte er und sprach von einem „Festtag der Demokratie“.  Im Landtag, wo ab 18 Uhr Statements der Spitzenkandidaten erwartet werden, haben sich 770 Medienschaffende akkreditiert. Sie werden berichten über eine Wahl, nach der Ramelow, wie er sagte, „alles in meiner Kraft stehende“ tun werde, „damit es zu einer Regierungsmehrheit kommt, die demokratisch getragen wird und keine Situation eintritt, in der Demokraten erpressbar sind“. 

Mathis Gann
Mathis Gann

Spitzenkandidaten mehrerer Parteien haben gewählt

Die Stimmabgabe der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten mit reichlich Kamerabegleitung gehört zum Ritual eines Wahltags dazu. Wer früh dran ist, kann auf etwas mehr mediale Präsenz hoffen.
Bodo Ramelow (Die Linke) mit seiner Ehefrau Germana Alberti vor seinem Wahllokal in Erfurt
Bodo Ramelow (Die Linke) mit seiner Ehefrau Germana Alberti vor seinem Wahllokal in Erfurt
Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringens seit 2014 und Spitzenkandidat der Linkspartei, hat im Wahllokal Moritzschule in Erfurt gewählt. Im Vergleich zur vorigen Landtagswahl wird sich das Ergebnis seiner Partei wohl halbieren – was auch am Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegen dürfte.

Madeleine Henfling, Spitzenkandidatin der Grünen bei der Landtagswahl in Thüringen, gab ihre Stimme in Ilmenau ab. In Umfragen lag ihre Partei zuletzt knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde. 

Madeleine Henfling (Grüne) vor der Stimmabgabe in Ilmenau-Roda
Madeleine Henfling (Grüne) vor der Stimmabgabe in Ilmenau-Roda. Michael Reichel/dpa
Auch Henflings Co-Spitzenkandidat und zweiter Teil der Grünendoppelspitze, Bernhard Stengele, hat bereits gewählt – in Erfurt.
Bernhard Stengele (Grüne) in Erfurt
Bernhard Stengele (Grüne) in Erfurt. Martin Schutt/dpa
Katja Wolf, Thüringer Spitzenkandidatin des BSW, wählte in ihrem Wahllokal in Eisenach. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte aus dem Stand auf über 17 Prozent kommen.
Katja Wolf (BSW) in Eisenach
Katja Wolf (BSW) in Eisenach. Bodo Schackow/dpa
Thomas Kemmerich, Fraktions- und Landesvorsitzender der FDP in Thüringen, gab seine Stimme in Weimar ab. Seine Partei dürfte im nächsten Landtag wohl nicht mehr vertreten sein.
Thomas Kemmerich (FDP) in Weimar
Thomas Kemmerich (FDP) in Weimar. Hannes P Albert/dpa
Georg Maier, Vorsitzender und Spitzenkandidat der SPD in Thüringen, gab seine Stimme in einem Wahllokal in der Landeshauptstadt Erfurt ab. Die Sozialdemokraten lagen zuletzt zwar über der Hürde von fünf Prozent, allerdings klar einstellig.
Georg Maier (SPD) in Erfurt
Georg Maier (SPD) in Erfurt. Martin Schutt/dpa
Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD, wählte in Bornhagen im Landkreis Eichsfeld. Seine AfD liegt in Umfragen klar vorn – mit rund 30 Prozent der Stimmen. Der Landesverband der AfD in Thüringen gilt laut dem dortigen Landesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch.
Björn Höcke (AfD) in Bornhagen
Björn Höcke (AfD) in Bornhagen. Swen Pförtner/dpa

Mathis Gann
Mathis Gann

Anzeige nach Bedrohung in Wahllokal in Gera

Im thüringischen Gera hat ein mit einem T-Shirt der AfD bekleideter Mann einen Wahlhelfer bedroht. Die Polizei nahm eine entsprechende Anzeige auf. Zuvor habe der Mann versucht, das Wahllokal zur Stimmabgabe mit dem Kleidungsstück zu betreten, sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin habe der Leiter des Wahllokals ihn gebeten, das Shirt abzulegen, da es sich dabei um Parteienwerbung handele, die in Wahllokalen untersagt ist.

Der Mann sei der Aufforderung zwar nachgekommen. Beim Verlassen des Wahllokalgeländes habe er allerdings gedroht „wiederzukommen“. Die Polizisten nahmen die Anzeige auf und ermahnten den Mann.

Dieter Hoss
Dieter Hoss

Thüringen wählt ein neues Landesparlament

Herzlich willkommen zu diesem mit besonderer Spannung erwarteten Wahlsonntag. Sowohl in Sachsen als auch in Thüringen wird ein neuer Landtag gewählt. An dieser Stelle halten wir Sie über die Landtagswahl in Thüringen auf dem Laufenden.

Glaubt man den Umfragen, steht Thüringen vor großen Veränderungen. Die amtierende Koalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) aus Linke, SPD und Grünen wird aller Voraussicht nach nicht weiterregieren können. Jüngste Umfragen sehen die AfD als stärkste Kraft im neuen Erfurter Landtag mit um die 30 Prozent der Stimmen. Auch das noch junge Bündnis Sahra Wagenknecht könnte zu einer mitbestimmenden politischen Kraft in Thüringen werden. Mit 18 bis 19 Prozent ist das BSW der CDU (bis 23) auf den Fersen und liegt deutlich vor der bisherigen Regierungspartei Die Linke (um 13). Die SPD kommt voraussichtlich auf sechs bis sieben Prozent; Grüne und FDP werden wohl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Kommt es so? Alles Wichtige zur Thüringen-Wahl erfahren Sie in den kommenden Stunden hier in unserem Liveblog.