La Paz: Zahlreiche Menschen vormachen gegen den Putschversuch in Bolivien

Zahlreiche Demonstranten sind nach dem gescheiterten Putschversuch in Bolivien auf die Straße gegangen. Sie wollen klarmachen: Die Generäle haben keinen Rückhalt – die Regierung dagegen schon. Wie die Zeitung La Ramón berichtete, errichteten sie zwischen dem Regierungssitz La Paz und der höher gelegenen Schwesterstadt El Alto Straßenblockaden.

Auf dem Murillo-Platz, der Stunden zuvor noch von Panzern und anderen Militärfahrzeugen besetzt worden war, riefen Demonstranten Präsidenten Luis Arce bei seinem Spitznamen: „Luco, Du bist nicht allein!“ Sie hielten Schilder hoch, auf denen sie für die Demokratie plädierten und den inzwischen abgesetzten Armeechef General Juan José Zúñiga verurteilten. Es gab jedoch auch Stimmen, die Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse äußerten.

„Wir werden nicht zulassen, dass die Demokratie angegriffen wird“, sagte die Bürgermeisterin von El Alto, Eva Copa. In der Industriestadt auf 4.100 Meter Höhe hat die Regierung besonders unter den Arbeitern und Indigenen zahlreiche Anhänger.

In La Paz scheiterte am Mittwoch ein Staatsstreich. Abtrünnige Militärs hatten mit gepanzerten Fahrzeugen den zentralen Murillo-Platz in La Paz besetzt und waren in den Regierungspalast vorgedrungen. Der mutmaßlich dafür verantwortliche Armeechef Juan José Zúñiga ist kurz darauf festgenommen worden. Mit ihm wurden außerdem neun weitere Militärs festgenommen, darunter Vizeadmiral Juan Arnez Salvador.

Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.