Kurzgeschichte: Mein Haus

Diese Erzählung ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 11/2024.

Wer würde so ein Juwel verkaufen? Na ja, Mel Hays. So
hieß er. Via Jordan von Hillside Immobilien. Er war ganz wild drauf zu
verkaufen. Kranke Frau, ohne Rest durch zwei teilbar in Rente gegangen, konnte dasjenige Haus nicht halten.
Schräger Vogel, sagte Jordan, verlangte ein persönliches Treffen mit jedem, jener
ein Angebot zeugen wollte.

Meine Qualität, nach sich ziehen wir uns gut verstanden. Hays war massig,
zottelig, galant, witzig: jener Bruder, den ich nie hatte. Er hatte zu Händen dasjenige
Dorf gearbeitet, hatte eine Schwäche zu Händen Geschichte. Ich beiläufig, sagte ich, und
wir erröteten sanft, so von Geschichtsnerd zu Geschichtsnerd. Was mir an dem
Haus so gefiel, war genau dasjenige, welches ihm beiläufig daran gefiel: die Scheune (erbaut
1789); die sechs schiefen Pferdestangen, jede mit einem anderen
Schlangengesicht verziert; die Eiche, an jener einst jener falsche Mann qua Verräter
gehenkt wurde; die kleinere Eiche, an die Stelle gepflanzt, wo die Leiche des
Mannes fünfzehn Jahre weit begraben lag, vor seine Familie ihn ausgrub.