Krieg in jener Ukraine: Zahlreiche Staaten kritisieren Aussetzen jener US-Ukrainehilfen

In Europa hat das Aussetzen der US-Militärhilfe für die Ukraine Kritik und Bestürzung ausgelöst. „Es
sieht so aus, als würde er uns zur Kapitulation drängen“, sagte der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des
Parlaments in Kyjiw, Oleksandr
Mereschko, der Nachrichtenagentur Reuters. „Oberflächlich betrachtet sieht
es wirklich schlecht aus“, ergänzte er. Eine Kapitulation würde bedeuten, die
Forderungen Russlands zu akzeptieren, sagte Mereschko.

„Wir
diskutieren die Optionen mit unseren europäischen Partnern“, schrieb
der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf X. „Und natürlich schließen wir die
Möglichkeit von Verhandlungen mit unseren amerikanischen Kollegen nicht
aus.“ Regierungschef Denys Schmyhal sagte, die Ukraine sei jederzeit bereit, das geplante
Rohstoffabkommen mit den USA zu unterzeichnen. Trotz der
Aussetzung der US-Hilfen werde sein Land alles tun, um im Kampf gegen
die russischen Invasionstruppen „durchzuhalten“, sagte Schmyhal.

Frankreich warnt vor Stärkung Russlands

Der französische Europa-Staatssekretär, Benjamin Haddad,
sagte dem Sender France 2, die Entscheidung der USA „stärkt nur die Position
des Aggressors vor Ort, das ist Russland“. Grundsätzlich rücke eine
Entscheidung, die Waffenlieferungen an die Ukraine auszusetzen, einen Frieden
weiter in die Ferne.

Die Aussetzung der US-Militärhilfe sei eine
„schlechte Nachricht“ für die Ukraine, sagte Polens stellvertretender
Verteidigungsminister Cezary Tomczyk im Privatradio Zet. Ministerpräsident Donald Tusk unterstrich die
Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine. Eine souveräne, prowestliche Ukraine,
die sich selbst verteidigen könne, bedeute auch ein stärkeres und sichereres
Polen, schrieb Tusk auf X. 

Deutschland und Tschechien fordern höhere Verteidigungsausgaben

„Für Frieden durch Stärke sind zwei Dinge jetzt essenziell: Zusätzliche
Hilfen – militärisch & finanziell – für die Ukraine, die unsere Freiheit
verteidigt. Und ein Quantensprung zur Stärkung unserer Verteidigung“, schrieb
Außenministerin Annalena Baerbock auf X. Der Vorschlag der
EU-Kommission, 800 Milliarden Euro in Europas Verteidigung zu investieren,
sei
ein wichtiger erster Schritt.

Auch Tschechiens
Premierminister Petr Fiala sprach sich für höhere Verteidigungsausgaben aus.
„Unsere Sicherheit zu gewährleisten bedeutet auch, unsere Unterstützung
für die Ukraine zu verstärken“, sagte er.

Großbritannien betonte erneut seine Unterstützung für die Ukraine. „Wir sind nach wie vor fest entschlossen, einen dauerhaften Frieden in der
Ukraine zu sichern und arbeiten mit wichtigen Verbündeten zusammen, um diese
Bemühungen zu unterstützen“, sagte ein Sprecher der britischen Regierung
in einer Erklärung. „Das ist das Richtige und liegt in unserem
Interesse.“

Russland begrüßt Trumps Schritt

Die ungarische Regierung äußerte unterdessen Zustimmung für
die Entscheidung Trumps, die Militärhilfe auszusetzen. „Der US-Präsident
und die ungarische Regierung sind sich einig: Statt der Fortsetzung der
Waffenlieferungen und des Krieges sind ein Waffenstillstand und
Friedensgespräche so schnell wie möglich notwendig“, sagte ein
Regierungssprecher.

Russland begrüßte den Stopp der US-Unterstützung. „Wir
können Trumps Wunsch nach Frieden in der Ukraine nur begrüßen“, teilte der
Kreml mit. Es sehe danach aus, dass die europäischen Länder versuchen würden,
die Ukraine für den Verlust der US-Hilfen zu entschädigen.