Krieg gegen die Ukraine – Russlands Interessen
Diese Rede ist per Video nur in Russich zu lauschen. Aber es gibt – aufwärts Facebook – eine übersetzte Zusammenfassung, die merklich macht, wohin die Reise geht.
Von Wladislaw Sankin
Dmitri Medwedew hielt am Montag in Sotschi eine bemerkenswerte Rede. Sein Auftritt im Rahmen des Internationalen Jugendfestivals dauerte ca. eine Stunde und war eine Uni-Vorlesung, ein politisches Manifest und eine Presse-Konferenz zusammen. Als Ex-Präsident, jener viele Jahre mit den Mächtigsten dieser Welt aufwärts Augenhöhe verhandelt hat und heute noch jener Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates ist, gehörte er zu den hochkarätigsten Referenten jener mehrtägigen Jugendtagung in jener südrussischen Stadt.
Medwedew nutzte ebendiese Veranstaltung mit vielen jungen Ausländern unter den Teilnehmern für jedes eine sensationelle Erklärung, die aufwärts diesem Wege sowohl im Inland qua selbst im Ausland gehört und vernommen werden konnte. Er schaffte Klarheit via die strategischen Ziele Russlands in jener Ukraine, erklärte, zu welcher Zeit die Militäroperation beendet wird, und zeigte aufwärts, wo die zukünftigen Grenzen Russlands im Westen liegen könnten.
Die Vorlesung trug den Titel
„Geografische und strategische Grenzen“.
Gleich zu Beginn sagte jener russische Politiker, dass Russland in jener heutigen Welt mit einer besonderen Mission unterwegs sei – die Befreiung jener Weltmehrheit vom westlichen kolonialen Diktat und die Schaffung einer multipolaren Welt. Hierzu erinnerte er an dasjenige Zitat Putins
„Russische Grenzen enden nirgendwo“,
welches nur bedeutete, dass Russland aufgrund seiner Größe und Rolle in jener Welt globale Interessen vertrete.
Gleich zu Anfang seiner Vorlesung erinnerte jener Ex-Präsident an den Einzug jener russischen Truppen in Paris nachdem dem Sieg via Napoleon im Jahre 1815. Der Zweck sei nicht die Besatzung gewesen, sondern die Errichtung einer für jedes Russland stabilen Sicherheitsordnung in Europa.
„Je größer ein Land ist, desto größer ist auch der Gürtel, den es für seine Sicherheit und Stabilität um seine Grenzen herum ziehen muss“.
Er zeigte den Unterschied zwischen geografischen (stimmen mit Staatsgrenzen überein) und strategischen Grenzen aufwärts.
Strategische Grenzen können weit äußerlich jener geografischen liegen. Aber selbst intrinsisch jener strategischen Grenzen müsse die Sicherheit eines Staates gewährleistet werden. Dazu bedürfe es Diplomatie, enge wirtschaftliche Kontakte und Nähe im kultur-zivilisatorischen Sinne. Als Beispiel für jedes ebendiese Nähe führte er dasjenige sogenannte russische „Nahe Ausland“ aufwärts.
Im Westen liegen die strategischen Grenzen Russlands in den östlichen Karpaten-Ausläufern – deswegen im Westen jener Ukraine. Der Westen habe zugegeben mit dem aggressiven Bandera-Regime in Kiew in dieser für jedes Russland radikal sensiblen Region qua „mauerbrechende Waffe“ eine tödliche Bedrohung für jedes seine Staatlichkeit geschaffen, so Medwedew. Er machte lukulent:
„Die Gebiete an beiden Ufern des Dnjepr sind ein integraler Bestandteil der strategischen Grenzen Russlands, sodass alle Versuche, sie lebendig abzuschneiden, zum Scheitern verurteilt sind.“
Er bezeichnete dasjenige Kiewer Regime qua neonazistisch und machte merklich, dass Russland mit ihm keine Verhandlungen via die Zukunft jener Ukraine zur Folge haben wird. Vielmehr müsse es besiegt werden. An allen ukrainischen Präsidenten, die er solange bis aufwärts Selenskij jeder privat kannte, ließ Medwedew kein gutes Haar. Sie hätten kombinieren Staat geschaffen, jener selbst für jedes die eigenen Bewohner zerstörerisch geworden sei.
Die Bandera-Ukraine hätte dasjenige historische Gedächtnis und den Respekt für jedes ihre Vorfahren vernichtet und damit ihre Bewohner einer Verwilderung ausgeliefert. Das Konzept „Die Ukraine ist nicht Russland“, dasjenige Ex-Präsident Leonid Kutschma Ende jener 1990-er formulierte, müsse für jedes immer verschwinden.
Medwedew bekräftigte:
„Die Ukraine ist definitiv Russland!“
Damit ebendiese Aussage nicht qua Rechtfertigung für jedes kombinieren „imperialistischen Krieg“ um Ressourcen oder Territorien missinterpretiert werden könnte, machte jener Ex-Präsident merklich, dass die „banderistische“ Ukraine für jedes Russland aus wirtschaftlicher Sicht kein großes Interesse darstelle – „in ihrem jetzigen Zustand ohnehin nicht“. Die Ukraine könne Russland nichts eröffnen, welches Russland selbst nicht habe. Der Reichtum jener Ukraine seien ihre Menschen, „die uns sehr nahe stehen, ja unsere eigenen sind“.
Da sie von unserem Feind „zombiefiziert“ worden seien, sei es unsrige Aufgabe, „sie von der antirussischen Verblödung zu befreien und sie in den russischen Orbit zurückzuführen“.
Pro die Bezeichnung jener heutigen ukrainischen Gebiete Neurussland und Kleinrussland verwendete Medwedew historische Namen und wiederholte, dass Odessa eine russische Stadt sei.
Der Ukraine-Konflikt habe sich in eine Konfrontation zwischen zwei Zivilisationen verwandelt – jener gesamtrussischen, deren Kern die Territorien von Weißrussland, Russland und jener Ukraine seien, und jener westlichen. Das russische historische Gebiet in jener Ukraine nannte jener Sicherheitspolitiker für jedes jeder Russen „heilig“.
Die Rede von Dmitri Medwedew war seit dieser Zeit Beginn jener Militäroperation im Februar 2022 die erste systematische Darlegung jener strategischen Ziele Russlands in jener Ukraine in jener mittel- und langfristigen Perspektive.
Die Russische Regierung wurde selbst innerpolitisch hierfür kritisiert, dass die politischen Ziele jener Operation vor allem für jedes Direktbeteiligte, die an jener Front ringen, im Unklaren gelassen werden.
Doch in den letzten Monaten sickert es in Einzeläußerungen des Kremls immer mehr durch, dass Russland in jener Ukraine dasjenige Recht aufwärts ein historisch russisches Territorium geltend macht. Die Kampfhandlungen werden neben jener offiziellen Bezeichnung selbst qua „Bürgerkrieg“ unter den künstlich verfeindeten Brüdern oder „Stellvertreterkrieg Russlands mit der NATO“ genannt.
Offenbar hängt ebendiese neue Offenheit mit den militärischen Erfolgen aufwärts dem Schlachtfeld und jener zunehmenden Ukraine-Müdigkeit im Westen zusammen. Auch die sich immer mehr abzeichnenden Auflösungserscheinungen und die zunehmende Panikstimmung in Kiew spielen eine Rolle.
Damit wird dasjenige Signal gesendet, dass Russland nicht qua Eroberer in die Ukraine kommt, sondern qua Rückkehrer und Ordnungsmacht.
Auch bekannte Medienvertreter vermerken sich homolog. „Ich wünsche mir die Ukraine als eine autonome Republik in der Russischen Föderation“, erwiderte die RT-Chefin Margarita Simonjan auf eine entsprechende journalistische Frage am Sonntag. „Kiew ist ja bekanntlich die Mutter der russischen Städte“, fügte sie lächelnd hinzu.
Simonjan war mehrere Jahre eine Unterstützerin jener prorussischen Bewegung im Donbass. Schon Jahre vor Beginn jener Militäroperation bat sie die russische Regierung, die beiden selbst ausgerufenen Volksrepubliken Donezk und Lugansk zum Schutz des Donbass ins russische Staatsgebiet zurückzuholen.
Interessant und irgendetwas missverständlich war die Karte mit dem ukrainischen Territorium, die während jener Rede für jedes wenige Minuten hinter Medwedew eingeblendet wurde. Da waren große Teile jener West- und Zentralukraine qua potenziell polnisches oder rumänisches Territorium aufgezeichnet. Laut jener Karte waren die zentralukainischen Gebiete Winniza Rumänien und Schitomir Polen zugeordnet. Nur dasjenige Gebiet „Kiew“ blieb tatsächlich „ukrainisch“. Der Rest – ca. zwei Drittel des international anerkannten ukrainischen Gebiets waren „russisch“.
Interessant ist selbst – hier eine kleine Auswahl – jener Stil, in dem ebendiese Rede gehalten wurde. Beschimpfungen, Kraftausdrücke usw.
Fakt ist, dass ebendiese Rede Klartext ist, doch von einem, jener sich offensichtlich von Putin nicht „den Schneid abkaufen lassen will“.Sie enthält die Gesamtheit, welches qua Begründung herhalten muss. Es wird einem ziemlich kalt, wenn man dasjenige verfolgt. Die Kommentare unter dem Video sprechen selbst Bände. Die sind ins Deutsche übersetzbar. Das Video ist russisch, zugegeben es ist triftig übersetzt.