Kommunalwahl: AfD stärkste Kraft in mindestens drei ostdeutschen Bundesländern
Die AfD hat bei den Kommunalwahlen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jeweils die meisten Stimmen bekommen. Auch in Sachsen und Thüringen zeichnen sich klare Zugewinne für die AfD ab.
Nach dem am Montag veröffentlichten vorläufigen Endergebnis bekam die AfD bei den Kreistags- und Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte in Brandenburg bei 25,7 Prozent der Stimmen. Die CDU erreichte 19,3 Prozent. Die SPD wurde mit 16,6 Prozent drittstärkste Kraft, gefolgt von der Linken mit 7,8 Prozent und den Grünen mit 6,7 Prozent.
Das beste Ergebnis erreichte die AfD dabei im Landkreis Spree-Neiße, im Südosten des Bundeslandes. Hier holte die Partei 38,2 Prozent der Stimmen.
Im Vergleich zur Kommunalwahl 2019 konnte die AfD in Brandenburg deutlich um 9,8 Prozentpunkte hinzugewinnen und schaffte es erstmals zur stärksten Kraft bei einer Kommunalwahl in dem Bundesland. Die CDU gewann einen Punkt hinzu.
Größte Verlierer waren die Linken mit einem Verlust von 6,3 Prozentpunkten. Die Grünen gaben 4,4 Prozentpunkte ab, die SPD 1,1 Prozentpunkte. Die FDP holte 3,2 Prozent und erreichte damit 1,8 Prozentpunkte weniger als 2019. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) trat nicht unter diesem Namen zur Kommunalwahl an, sondern lokal mit anderen Bündnissen.
AFD verdoppelt nahezu Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern bekam die AfD bei den Wahlen der Kreistage sowie der Stadtvertretung Schwerin und Bürgerschaft Rostock insgesamt 25,6 Prozent der Stimmen. Damit hat die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl fast verdoppelt. Die CDU kommt nach Auszählung aller 1.978 Wahlbezirke auf 24 Prozent. Damit hat die AfD künftig 136 Sitze in den Kreistagen von Mecklenburg-Vorpommern, die CDU 126 Sitze.
Die Linke, die vor fünf Jahren mit 16,3 Prozent noch die zweitstärkste Kraft bei der Kommunalwahl war, stürzte auf 8,8 Prozent ab. Verluste musste auch die SPD hinnehmen, die statt 15,4 nur noch 12,7 Prozent erreichte. Die Wagenknecht-Partei BSW erzielte aus dem Stand 6,1 Prozent, obwohl sie nur für die Kreistage in drei der sechs Landkreise sowie in Rostock Kandidaten ins Rennen geschickt hatte.
Das Ergebnis der Grünen halbierte sich fast – von 10,3 auf 5,5 Prozent. Die FDP liegt in den Kommunen mit 2,8 Prozent nur noch knapp vor den Freien Wählern, die auf 1,8 Prozent kamen. Die Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern war mit 64,4 Prozent höher als 2019, als sie bei 57,2 Prozent gelegen hatte.
Deutliche Stimmgewinne in Sachsen-Anhalt
Auch in Sachsen-Anhalt gewann die AfD. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke kommt sie auf 28,1 Prozent der Stimmen und liegt damit vor der regierenden CDU, die 26,7 Prozent bekam. Für die AfD bedeutete dies ein Plus von 11,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl von 2019, die Christdemokraten gewannen 2,1 Punkte hinzu.
Den dritten Platz erzielte die SPD mit 11,9 Prozent und einem Minus von 1,8 Punkten. Die Linke erhielt 8,3 Prozent, die Grünen 4,5 Prozent und die FDP 3,4 Prozent. Verschiedene Wählergruppen konnten 11,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Auch in Sachsen Sieg der AfD erwartet
In Sachsen zeichnete sich ebenfalls ein klarer Zugewinn für die AfD ab. Nur in den Städten Leipzig und Zwickau liegt die CDU vorn. In Chemnitz wiederum verlieren die Christdemokraten die Kommunalwahl. Die AfD löst dort die Christdemokraten mit 24,3 Prozent ab.
Aus der Landeshauptstadt Dresden lagen zunächst noch keine amtlichen Ergebnisse vor. Jedoch deutet sich auch dort ein Sieg der AfD an. Nach der Auszählung von 618 der insgesamt 622 Wahlbezirke gewinnt die AfD mit 19,5 Prozent vor der CDU, die auf 18 Prozent kommt. Danach folgen die Grünen mit 14,5 Prozent. Die SPD kommt auf neun Prozent.
Am stärksten ist die AfD im Landkreis Görlitz, wo die Partei auf 35,6 Prozent der Stimmen kommt. Im benachbarten Landkreis Bautzen kommt die Partei auf 35,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Sachsen lag bei 69,7 Prozent.
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Die AfD hat bei den Kommunalwahlen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jeweils die meisten Stimmen bekommen. Auch in Sachsen und Thüringen zeichnen sich klare Zugewinne für die AfD ab.
Nach dem am Montag veröffentlichten vorläufigen Endergebnis bekam die AfD bei den Kreistags- und Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte in Brandenburg bei 25,7 Prozent der Stimmen. Die CDU erreichte 19,3 Prozent. Die SPD wurde mit 16,6 Prozent drittstärkste Kraft, gefolgt von der Linken mit 7,8 Prozent und den Grünen mit 6,7 Prozent.