Klimaaktivist im anderen Lager

Mathis Böntes Weg im Klimaschutz ist geradeaus und konsequent: Mit Fridays und Scientists for Futures begann es. Als dort der Schwung verloren ging, schloss er sich Extinction Rebellion und schließlich der Letzten Generation an. Nun tritt er in die FDP ein. Ja, wirklich: in die Partei, die das Klimathema lieber Fachleuten als der Straße überlassen will. Die mit Porsche kungelt und um das Grillsteak kämpft.

Philipp Krohn

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Menschen und Wirtschaft“.

Der Klimaaktivist aus Münster, der regelmäßig Mitstreiter vor Gericht vertritt, wenn es um die Frage geht, ob ziviler Ungehorsam eine zulässige Protestform ist, hält den Emissionshandel für das zen­trale politische Instrument, um die Klimaziele des Pariser Vertrags einzuhalten. Mit einem Deckel des Ausstoßes, der stetig herabgesetzt wird, lässt sich ein Reduktionspfad planen. Die FDP ist im politischen Raum der entschiedenste Verfechter dieser Idee. Doch wie ernst die Partei das meint, wenn das mit stark steigenden Benzin- und Erdgaspreisen einhergeht, ist bislang ungeklärt.