Kirgistan | Kirgistan: Unter Präsident Dschaparow soll die Zeit dieser Unruhen und Umstürze vorbei sein

Sadyr Dschaparow ist der fünfte Staatschef seit der Unabhängigkeit von 1991. Er hat dem Land inneren Frieden und Wohlstand versprochen. Durch die Projekte der „Neuen Seidenstraße“ ist das Verhältnis zu China recht intensiv


In Bischkek verheißt die postsowjetische Architektur wenig Behaglichkeit

Foto: Alex Schoelcher


Lenin ist umgezogen. Hinter dem Historischen Museum hat er das Parlament fest im Blick. Vor dem Museum, wo sein Denkmal früher stand, ruft neben einem Hundert-Meter-Mast mit der Staatsflagge der mythische Nationalheld Manas hoch zu Ross zum Kampf. Nun, zum Kampf hoffentlich nicht. Ein Leben in Frieden und wachsendem Wohlstand kann man der jungen Kirgisischen Republik nur wünschen. Gerade weil sie so jung ist – erst seit dem 31. August 1991 besteht sie als unabhängiger Staat –, brauchte sie um ihrer inneren Stabilität willen eine neue nationale Identität, um die sowjetische zu ersetzen.

Der Zerfall der UdSSR ist Anfang der 1990er Jahre nicht von den mittelasiatischen Republiken ausgegangen, von den ärmeren schon gar nicht. Hinter vorgehaltener Hand b