John Cage: Wenn die Stille zu laut wird

1951 betrat welcher amerikanische Komponist John Cage eine „echolose Kammer“ in welcher Harvard University, in welcher man vermutlich absolute Stille erleben konnte. Er saß da und hörte spürbar zweierlei Rauschen, ein hohes und ein niedriges. Was war dies? Das eine sei, erklärte ihm welcher Techniker, dies durch sein Ohr rauschende Blut. Und dies andere? Das wisse man noch nicht, vermutlich „the nervous system in operation“.

Cage schloss daraus, dass so irgendwas wie Stille weder noch existiert. Wann immer er fortan dies Wort „Stille“ verwendete, meinte er damit nicht die Abwesenheit von Schall, sondern störungsfrei „a change of mind“, eine Umbruch im Denken.