Israel: Israeli soll mithilfe des Iran Attentat hinaus Netanjahu geplant nach sich ziehen

Die israelischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben ein mögliches Attentat auf Regierungschef Benjamin Netanjahu und weitere führende Politiker vereitelt. Die Polizei und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet meldeten die Festnahme eines 73-jährigen Mannes, der vom iranischen Geheimdienst für solche Attentate rekrutiert worden sein soll. Zu den möglichen Anschlagsopfern hätten neben Netanjahu auch Verteidigungsminister Joaw Galant, Geheimdienstchef Ronen Bar und der ehemalige Ministerpräsident Naftali Bennett gezählt.

Festgenommen wurde der Mann den Angaben zufolge bereits im August. Nun sei auch Anklage gegen ihn erhoben worden. 

Bei dem Verdächtigen handelt es sich demnach um einen Unternehmer, der längere Zeit in der Türkei gelebt und dort auch Kontakte zu Iranern gehabt habe. Er sei in den vergangenen Monaten für Treffen mit Vertretern des iranischen Geheimdienstes zweimal über die Türkei in den Iran geschmuggelt und für die Mordpläne auch bezahlt worden. Israelischen Medien zufolge verlangte der Verdächtige bei einem der Treffen eine Anzahlung von einer Million US-Dollar (rund 900.000 Euro). Dies hätten die iranischen Agenten jedoch abgelehnt. Bevor der Verdächtige den Iran zum zweiten Mal verlassen habe, habe er 5.000 Dollar erhalten.  

Racheaktion für Tötung von Hamas-Chef in Teheran

Nach Angaben von Schin Bet waren die Attentate als Racheaktionen für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran geplant gewesen. Bei den gemeinsamen Treffen sollen die iranischen Geheimdienstmitarbeiter dem Israeli demnach auch vorgeschlagen haben, Russen oder US-Amerikaner ausfindig zu machen, die bereit seien, Kritiker des iranischen Regimes in Europa oder den USA zu ermorden. Im Gespräch soll auch die Rekrutierung eines Mitarbeiters des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad als Doppelagent durch den Verdächtigen gewesen sein. 

Die Zeitung Times of Israel berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, der Verdächtige habe die Anschuldigungen in den bisherigen Verhören nicht bestritten. Der Sender Channel 12 berichtete, der Mann habe zu den Ermittlern gesagt, es sei gut, dass sie ihn festgenommen hätten. „Ich weiß nicht, wohin es hätte führen können“, soll er hinzugefügt haben.

Schin Bet hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, einen Bombenanschlag der libanesischen Hisbollah auf einen ehemaligen ranghohen Sicherheitsvertreter Israels vereitelt zu haben. Die Attacke sei in den kommenden Tagen geplant gewesen. Wer Ziel dieses Angriffs war, wurde nicht mitgeteilt. Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt.