Iran: Die anstehende Wahl eines neuen Präsidenten wird zum Stabilitätscheck

Dass Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen ist, wirbelt in Teheran politische Fahrpläne durcheinander. Nicht nur die parlamentarischen, ebenso – und das ist bedeutsamer – die theokratischen. Ende Juni sind die Iraner aufgefordert, einen Nachfolger zu wählen. Und sehr wahrscheinlich werden sie wie vor knapp drei Jahren auch diesmal keine tatsächliche Wahl haben. Die Zeiten, da Parlament und Präsidentenamt zwischen Hardlinern und Reformkräften politisch umkämpft waren, sind lange vorbei. Das institutionelle Gefüge der Islamischen Republik ist festgefahren.

Wie viel damit an innerer Stabilität verloren ging, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. In den langjährigen, teils heftigen