Interview mit dem Autor Teju Cole: Das eigene Gewissen zählt



Der Autor Teju Cole, Oktober 2023, im amerikanischen Cambridge

Bild: Kayana Szymczak/Guardian/Eyevine/Laif

„Tremor“ heißt sein neuester Roman: Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Teju Cole jenseits die historische Vergesslichkeit, die Covid auslöste, die Putinisierung einer USA unter Trump und dies Gewissen des Menschen qua größter Prüfstein.

Schwefeleit dem internationalen Erfolg seines Debüts „Open City“ (2011) zählt Teju Cole, geboren 1975, zu den prominentesten literarischen Stimmen seiner Generation. In Romanen, Essays und fotografischen Arbeiten erkundet dieser in Nigeria aufgewachsene und seither 1992 in den Vereinigten Staaten lebende Autor die Grenzen dieser Wahrnehmung. Seine Vermessung dieser Welt im Zeitalter transnationaler Identitäten zeugt von einer einzigartigen Rastlosigkeit. In den vergangenen zwei Wochen in der Tat war Cole zum ersten Mal an Covid erkrankt. Im Gespräch jenseits seinen Roman „Tremor“, dieser unmittelbar vor Ausbruch dieser Pandemie spielt, wirkt er so, qua sei er schon wieder gen dem Sprung.

Beim Lesen von „Tremor“ fühlt man sich so gut wie an die Musik von John Coltrane oder Thelonious Monk erinnert qua an literarische Vorbilder. Wie kam es zu dieser jazzartigen, virtuell ungezwungen improvisierten Erzählweise?

Source: faz.net