Institut jener deutschen Wirtschaft: Finanzpaket könnte Verbraucherpreise potenzieren

Damit das kürzlich im Deutschen Bundestag verabschiedete Finanzpaket in Angebotsausweitung und Wirtschaftswachstum übersetzt wird, müsse der Staat laut IVW drei zentrale „Stellschrauben“ bedienen: genug Arbeitskräfte, niedrigere Sozialausgaben, weniger Bürokratie und Regulierung.
Verteidigung, Zivilschutz, Klimaschutz, Infrastruktur: Vom riesigen Finanzpaket sollen viele Bereiche profitieren. Negative Folgen könnten allerdings Menschen an der Kasse spüren.
Drei Stellschrauben für Wachstum
Damit die Verschuldung nicht verpufft, sondern in Angebotsausweitung und Wirtschaftswachstum übersetzt wird, müsse der Staat drei zentrale „Stellschrauben“ bedienen: genug Arbeitskräfte, niedrigere Sozialausgaben, weniger Bürokratie und Regulierung.
Klimaschutz
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Manche Belastungen für Unternehmen – etwa hohe Energiekosten und Bürokratie – könnten nach IW-Einschätzung nach und nach abgemildert werden. „Doch ist ein verbesserter Zugang zu Fachkräften und eine leistungsförderliche Infrastruktur im besten Fall erst mittelfristig erreichbar, so dass ein erstmaliger inflationärer Effekt aus der höheren Nachfrage resultieren könnte, insbesondere wenn die Politik versuchen sollte, möglichst schnell große Summen in Bewegung zu setzen“, heißt es in der IW-Analyse. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.
Jetzt kommt die Arbeit
Das Finanzpaket zu beschließen, sei der „leichtere Schritt“ gewesen. Die wirkliche Herausforderung der Politik folge jetzt, sagt das IW. „Entscheidend wird politische Führungsstärke sein, um eine wachstumsorientierte Ausgabenpolitik, eine Verbesserung der Standortqualität und dem demografischen Wandel angemessene Strukturreformen durchzusetzen“, schreiben die IW-Autoren.
Konjunkturumfrage
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