Im Gespräch | „Die Asylpraxis schürt Angst“
Wie Exil, Fremdheit und Diskriminierung in der Psyche nachwirken, untersucht der aus dem Iran stammende Historiker Mohammad Sarhangi. Sein Buch ist eine Melange aus wissenschaftlichen Fakten, literarischen Anleihen und eigener Geschichte
Die Angst vor Behördenbriefen, die Hoffnung auf ein neues und friedliches Umfeld – der Historiker Mohammad Sarhangi reflektiert emotionale Erfahrungen von Menschen, die nach Deutschland flüchten mussten oder migrierten. In seinem bei S. Fischer erschienenen Buch Jahre der Angst, Momente der Hoffnung verwebt der Autor autobiografische Bezüge und eine Vielzahl von Autor*innen, die ebenfalls zum Thema Migration und dem Bezug zu Deutschland gearbeitet haben. Entstanden ist eine aufschlussreiche, berührende „Gefühlsgeschichte der Migration“.
der Freitag: Herr Sarhangi, gleich zu Beginn Ihres Buches, im Prolog, schreiben Sie, dass dieser Text ein Gedankenexperiment, ein Versuch sei. Warum hatten Sie die Intention, das gleich zu klären? Wollten Sie s