Ikea testet Second-Hand-Plattform: Online-Gebrauchtwarenmarkt startet

Wenn der Test erfolgreich verläuft, soll „Ikea Preowned“ demnach weltweit eingeführt werden. Die Plattform würde mit Online-Marktplätzen wie Ebay oder Craigslist konkurrieren. Das Projekt sei schon „seit einiger Zeit ein Traum“, sagte der Geschäftsführer von Ingka, dem Hauptbetreiber der Ikea-Einrichtungshäuser, der „FT“. Man sei bei Ikea an einem Punkt angelangt, „an dem wir fortschrittlichere und coolere Dinge tun können“. Es herrsche großes Vertrauen in die digitale Entwicklung des Unternehmens.

Schon seit einiger Zeit kann man bei Ikea gebrauchte Möbel verkaufen, die das Unternehmen anschließend in den eigenen Geschäften weiterverkauft. Der Konzern setzt nun verstärkt auf Digitalisierung zur Förderung der Nachhaltigkeit. Ziel sei es, die Produktion von Abfall zu verringern und die Lebensdauer der eigenen Produkte zu verlängern, betonte Brodin.

Bei „Ikea Preowned“ kann man ein Produkt mit eigenen Fotos und der Angabe eines Preises zum Verkauf anbieten. Ikea fügt weitere Informationen (wie etwa Maße, Neupreis oder Werbebilder) hinzu. Die Ware muss direkt beim Verkäufer abgeholt werden. In Madrid konnte man am Montag zum Beispiel ein gebrauchtes dreisitziges Kivik-Sofa für 332 Euro erwerben. Das sind 217 Euro weniger als der Neupreis in Spanien (549 Euro). Insgesamt standen zum Start der Testphase in Madrid mehr als 450 Produkte auf der neuen Plattform zum Verkauf.