Harris vs. Trump: Donald Trump und Kamala Harris streiten droben Bedingungen pro TV-Duell

Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris streiten sich öffentlich über die Regeln des bevorstehenden ersten TV-Duells im September. Dabei geht es um die Mikrofone und die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der jeweilige politische Gegner spricht.

Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris teilte mit, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet bleiben. „Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann“, hieß es in einem Statement, aus dem US-Medien zitierten.

Trump attackierte außerdem den TV Sender ABC News, der das Duell ausrichten soll. „Warum sollte ich eine Debatte gegen Kamala Harris auf diesem Netzwerk machen?“, fragte Trump auf seiner Plattform Truth Social. Außerdem schrieb er, Harris weigere sich Interviews zu geben und wolle die Regeln der Debatte auf „ABC Fake News“ ändern. Ein Sprecher Trumps teilte mit: „ABC hat genau dieselben Debatten-Regeln wie CNN angeboten, und wir haben sie akzeptiert – ebenso wie das Harris-Lager.“

Lehren aus dem Biden-Trump-Duell

Damit bezog sich der Sprecher auf das jüngste TV-Duell zwischen Trump und Präsident Joe Biden. Bei dem Duell waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet gewesen.

Die beiden traten bei einer von CNN ausgerichteten Debatte im Juni gegeneinander an. Bidens katastrophaler Auftritt führte zu seinem Rückzug aus dem Wahlkampf, die Demokraten nominierten stattdessen seine Stellvertreterin Harris als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl am 5. November.

Die Stummschaltung im Duell Biden-Trump soll Berichten zufolge auf Bidens Team zurückgegangen sein. Damit hätten die Demokraten verhindern wollen, dass Trump Biden ständig unterbreche. Später beklagte sich Biden, Trump habe ihm dazwischen gequatscht und dadurch aus dem Konzept gebracht. Da die Mikros aber stumm geschaltet gewesen seien, habe das niemand mitbekommen. Nach der Debatte kamen Beobachter zu dem Schluss, dass Trump die stumm geschalteten Mikrofone eher geholfen hätten, weil der 78-Jährige durch sie kontrollierter gewirkt habe.