Die israelische Regierung hat eine Vereinbarung mit der Hamas über die
Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gebilligt. Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen im ägyptischen Scharm al-Scheich stimmte das Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht zum Freitag mehrheitlich für das Abkommen, wie das Büro von Netanjahu mitteilte. Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Regierungsmitglieder war mit dem Mehrheitsbeschluss des Kabinetts gerechnet worden. Zuvor hatte sich das israelische Sicherheitskabinett zu Beratungen getroffen.
Zuvor hatte die islamistische Terrororganisation Hamas mitgeteilt, sie sehe den Gazakrieg als beendet an. „Wir haben Garantien von den Vermittlern und der US-Regierung erhalten und alle haben bestätigt, dass der Krieg vollständig vorbei ist“, sagte der höchste Hamas-Anführer im Ausland, Chalil al-Hajja, in einer Fernsehansprache am Abend. Al-Hajja ist auch der Leiter der Verhandlungsdelegation der Hamas bei den Gesprächen über eine Feuerpause.
Abkommen soll binnen 24 Stunden in Kraft treten
Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas hatten sich zuvor nach
tagelangen indirekten Gesprächen in Ägypten darauf geeinigt, die erste Phase
eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans für den
Gazastreifen umzusetzen. Die Einigung sieht vor, dass alle israelischen Geiseln
freigelassen werdem, palästinensische Häftlinge aus israelischen
Gefängnissen entlassen werden, sich die israelische Armee im Gazastreifen
schrittweise zurückzieht und Hilfsgüter in das Palästinensergebiet geliefert
werden.
Nach übereinstimmenden Angaben der Hamas und Israels soll
die Freilassung der Geiseln innerhalb von 72 Stunden nach Inkrafttreten des Abkommens
erfolgen. Nach israelischen Angaben soll die Waffenruhe binnen 24 Stunden nach
der formellen Zustimmung durch das Kabinett von Ministerpräsident Netanjahu in
Kraft treten. Dann soll auch der 72-Stunden-Zeitraum für die Freilassung der
Geiseln beginnen.
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